Meteorologe wagt eine erste Prognose
Welches Wetter erwartet uns an Weihnachten?

Die Chancen auf weisse Weihnachten sind gering – zumindest im Flachland. Meteorologe Michael Eichmann wagt einen ersten Blick auf die Feiertage und erklärt, wo Schnee zu erwarten ist.
Publiziert: 12.12.2024 um 00:24 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2024 um 11:48 Uhr
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So wie auf diesem Bild wird es wohl nicht aussehen, sagt Michael Eichmann von Meteo News.
Foto: imago/Jan Eifert

Auf einen Blick

  • Weihnachten eher grün als weiss, Wettermodelle zeigen Temperaturanstieg nach 3. Advent
  • Hochnebel im Flachland, Sonne in den Bergen über 1300-1800 Metern
  • Schneefallgrenze am Wochenende zwischen 500 und 700 Metern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christina BenzRedaktorin News

Während viele auf weisse Weihnachten hoffen, zeigt der Blick auf die Wetterlage, dass die Chancen darauf gering sind. Meteorologe Michael Eichmann von Meteo News wagt eine erste Einschätzung für Weihnachten.

Vor der Prognose für die Feiertage aber zuerst ein kurzer Ausblick auf die Woche: Die Schweiz versinkt derzeit in einer dichten Nebelsuppe. «Es herrscht Hochnebel, daher ist es im Flachland grau», erklärt Eichmann. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 1 und 3 Grad, fühlen sich jedoch durch die Bise deutlich kälter an: «Gefühlt liegen die Temperaturen im Minusbereich.»

Ende Woche steigt die Chance auf Sonne

Wer Sonne und Schnee sucht, muss hoch hinaus: «Die Nebelgrenze schwankt zwischen 1300 und 1800 Meter. Oberhalb gibt es blauen Himmel mit strahlender Sonne.» Im Flachland hingegen bleibt der Schnee aus – das Hochdruckwetter hält die feuchte Winterstimmung fern.

«Ein verlängertes Wochenende bietet sich an. Donnerstag und Freitag sind die perfekten Skitage. Die Nullgradgrenze liegt bei 2000 Metern und die Temperaturen sind mild», empfiehlt der Meteorologe. Am Freitag steige dazu auch die Chance auf etwas Sonne im Flachland.

Wo bringt der Wetterumschwung Schnee?

Am Wochenende dann der Wetterumschwung. Eine Front zieht auf und die Schneefallgrenze sinkt deutlich. «In den Bergen, im Westen sowie in den Voralpen ist etwas Niederschlag zu erwarten», erklärt der Meteorologe. 

Wer sich jetzt schon freut, wird allerdings enttäuscht: Zu Schnee im Flachland wird es trotzdem nicht kommen, Flocken sind ab rund 700 bis 900 Metern zu erwarten. Mengenmässig gibt es aber nicht viel und flächendeckend nass wird es sowieso nicht, meint der Meteorologe. «Wer Schnee sucht, muss in die Alpen oder Voralpen.»

Doch schon zu Beginn der nächsten Woche setzt sich das Hochdruckwetter wieder durch und vertreibt jede Hoffnung auf Schnee – vorerst.

Wie stehen die Chancen auf weisse Weihnachten?

Und jetzt zur grossen Frage: Wie stehen die Chancen auf weisse Weihnachten? Eichmann prognostiziert vorsichtig: «Es sieht eher nach grünen als nach weissen Weihnachten aus.» 

Die Wettermodelle zeigen eine Tendenz zu einem Temperaturanstieg nach dem 3. Advent. «Bis am Dienstag steigt die Nullgradgrenze auf sogar 3000 Meter», erklärt der Wetterexperte. Obwohl Prognosen zu diesem Zeitpunkt noch schwierig sind, wagt er eine erste Einschätzung: «Es sieht nicht so aus, als würde sich an Weihnachten eine nachhaltig kalte Wetterlage einstellen.»

«In den letzten Jahren war Schnee zu Weihnachten selten, und es sieht nicht so aus, als würde sich das in diesem Jahr ändern.» 2024 wird wohl sogar das wärmste Jahr der Geschichte. Dennoch sei Schnee laut Eichmann nicht komplett ausgeschlossen: «Die Hoffnung besteht weiterhin.»

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