Darum gehts
- Wetter an Ostern: Regen im Süden, trockener im Osten und Nordosten
- Bach- und Flusspegel steigen an
- Blick stellt Indoor-Alternativen vor
Die Reise in den Süden lohnt sich am kommenden Osterwochenende nur für Regenfreunde: Im Tessin trifft man dichte Wolken und Regenschauer an. Helios’ wärmende Strahlen sind an Karfreitag und Co. ein seltener Gast in der Sonnenstube der Schweiz.
Lohnt sich ein Osterausflug überhaupt noch? Wo kommt die Sonne vielleicht doch noch durch?
Keine «Katastrophenlage» an Ostern
Klaus Marquardt von Meteo News zu Blick: «Durchgehend schönes Wetter gibt es nirgendwo, der meiste Regen fällt im Süden – und davon vor allem am Mittwoch und Gründonnerstag reichlich!» Passend dazu hat das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie eine Regen- und Schneewarnung der Stufe 4 (Grosse Gefahr) für das obere Saastal und das Simplongebiet im Südwallis herausgegeben. Bei den beiden Skigebieten Saas-Grund und Saas-Fee dürfte man sich über den vielen Neuschnee allerdings freuen. Wichtig: Die vorgegebenen Pistengebiete sollten nicht verlassen werden.
Die Schweiz hat am Osterwochenende Glück im Unglück. Denn: Der Schwerpunkt des Regengusses liegt in Norditalien – und mit Blick auf Ostern und die gesamte Schweiz kommt am Karfreitag bereits der meiste Niederschlag runter. Aber: So bekommt auch das südliche Wallis eine Dusche verpasst. Das Gebiet um den Simplonpass und das Maggiatal sollte man meiden. Das Bündnerland und seine Südtäler dürften dagegen weniger Niederschläge erleben.
Bach- und Flusspegel steigen an, Hangrutschungen und Vermurungen sind möglich. Allerdings sinkt auch die Schneefallgrenze unter 2000 Meter, was den Abfluss reduziert. «Die Niederschlagsmengen sind definitiv kein Pappenstiel, allerdings kommen solche Summen im Süden im Laufe eines Jahres nicht nur einmal vor. Mit einer Katastrophenlage rechne ich nicht», fasst der Wetterexperte zusammen.
Wo entkommt man dem Regen? Ganz trocken bleibt es nirgends, aber der wenigste Regen kommt im Osten und Nordosten zusammen. Gegen einen Ausflug zu den Rheinfällen oder an den Bodensee spricht wenig. Nach der Abkühlung zur Wochenmitte herrschen am Ostersonntag im Norden mit 15 bis 20 Grad auch wieder angenehmere Temperaturen.
Lohnt sich eine Zugreise?
Über das Osterwochenende bietet sich auch ein Kurztrip ins Ausland an. «Bei den Kuoni-Kunden ist im Bereich der Flugreisen Ägypten zu dieser Jahreszeit besonders gefragt», weiss Simon Benz, Mediensprecher von Dertour Suisse. «Dies aufgrund der angenehmen Temperaturen um 26 Grad und der relativ kurzen Flugzeit von vier Stunden.» Weitere beliebte Destinationen: Kanaren, Balearen und Dubai.
Benz empfiehlt zudem Zugreisen über die Ostertage. Railtour, der Bahnreisespezialist der Dertour-Gruppe, hat Fahrten nach Montreux, an die «Schweizerische Riviera», ins westdeutsche Düsseldorf, in die französische Gourmetstadt Lyon oder zur österreichischen Stadtperle Salzburg im Angebot. Diese sind auch kurzfristig noch buchbar.
Indoor-Tipps für schlechtes Wetter
Wer sein Ausflugsziel in eine Schweizer Indoor-Anlage verlegen will, wird unter anderem in Winterthur, Zürich oder im Kanton Luzern fündig. Der Skills Park Winterthur lockt mit Bike- und Skateboard-Trails sowie einem Trampolinbereich mit 24 Anlagen. Zudem gibt es einen Parcoursbereich, in dem man diverse Hindernisse überwinden kann. Flugbegeisterte können indes in Zürich eine Boeing 777 fliegen. Zumindest im Flightbase-Flugsimulator. Ein professioneller Instruktor begleitet den Flug und gibt die nötigen Tipps.
Wer Regen nicht mag, jedoch echten Wasserspass erleben will, kommt in der Indoor-Surfanlage Oana in der Mall of Switzerland auf seine Kosten. Beachfeeling bei schlechtem Wetter in Ebikon LU.
Schwierige Tage für Hotellerie im Tessin
Die Hotels im Tessin sind unterdessen an Ostern nur zu knapp 52 Prozent ausgelastet. Grund für die schlechte Buchungsbilanz dürften die schlechten Wetterprognosen für die Südschweiz sein. Bereits im vergangenen Jahr fiel das Osterfest im Tessin ins Wasser.
«Wir müssen uns mit dieser Zahl wohl zufriedengeben», resümierte Sonja Frey, Direktorin des Verbandes Hotelleriesuisse Ticino, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Während die Hotels im Sopraceneri Stand Montag eine Auslastung von 51,9 Prozent erreichten, waren im Sottoceneri 51,2 Prozent der verfügbaren Zimmer gebucht.