Ganz im Westen der Schweiz gings schon am frühen Montagabend los: Mehrere Gewitterzellen zogen über den Genfersee in Richtung Kanton Bern, Zentralschweiz und dann Richtung Zürich und Nordostschweiz.
Neben Starkregen brachten die Gewitterzüge heftigen Hagelniederschlag und teilweise sogar Orkanböen. Spitzenreiter ist in dieser Hinsicht Egolzwil LU. Hier wurden vergangene Nacht 135 km/h registriert.
Besonders in Zürich sorgte die Front dann für eine Spur der Verwüstung. Hinzu kam eine hohe Blitzintensität mit über 2700 gemessenen Entladungen im ganzen Kanton.
Nach dem Sturm drohen Überschwemmungen
Überraschend kam die Sturmnacht für Meteorologen allerdings nicht. Wie Klaus Marquardt von Meteonews zu Blick sagt, habe es schon vor zwei Tagen Anzeichen dafür gegeben, dass sich etwas zusammenbraut. «Man hat das Unwetter relativ früh kommen sehen. Es ist aber immer schwierig vorherzusehen, ob sich dieses Potenzial dann auch voll entlädt.»
Die unfreundliche Nacht ist so etwas wie die Ouvertüre zu einem total verregneten Dienstag, sagt Marquardt. «Es kommt richtig viel Wasser vom Himmel runter. Die Situation bleibt dadurch vielerorts angespannt», erklärt der Meteorologe.
Besonders auf der Alpensüdseite muss mit ergiebigem Niederschlag gerechnet werden. Aber auch nördlich der Alpen, wo viele Gewässer schon jetzt zu überlaufen drohen, bleibt die Lage prekär. (cat)