Auf einen Blick
- Schweiz: Starke Regenfälle und Schnee, aber Wetter beruhigt sich bald
- Grosse Lawinengefahr im Tessin, Südbünden und Wallis erwartet
- Bis zu 60 Zentimeter Neuschnee im Wallis, sonst 30 bis 50 Zentimeter
Regen, Schnee und bis zu 60 Kilometer pro Stunde Südwestwind – in der Nacht auf Dienstag hat es in der Schweiz ordentlich gewütet. Doch das Schlimmste ist überstanden, wie Klaus Marquardt von Meteo News zu Blick sagt. Im Verlauf der Woche kommt der Wetterumschwung.
Doch bis sich das Wetter bessert, bergen vor allem unsere Berge Gefahren. «In den höheren Lagen kam es zu einem gehörigen Wintereinbruch», so der Meteorologe. So warnt der Bund vor einer grossen Lawinengefahr im Tessin, Südbünden und im Wallis. «Es sind viele mittlere und grosse spontane Lawinen zu erwarten», schreibt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in seinem Lawinenbulletin. Auch einzelne grosse Lawinen seien möglich. Grund: Die neuen Schneemassen lagern sich auf einer schwachen Altschneedecke ab. «Im Wallis sind lokal bis zu 60 Zentimeter, sonst verbreitet 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee gefallen», erklärt der Wetterexperte.
Bis zu 60 Zentimeter Neuschnee
Doch schon am Dienstagnachmittag beruhigt sich das Wetter allmählich. Von Westen ziehen zwar noch ein paar Regenschauer auf, diese sind aber weit weniger intensiv als die Niederschläge der vergangenen Nacht. Flocken fallen oberhalb von 700 bis 1000 Metern. «Bis Mittwochmorgen zieht sich der Regen ganz zurück, und ab Mittag wird es sogar recht sonnig», prognostiziert Marquardt. Allerdings bleiben ein paar Schleierwolken am Himmel. Die Temperaturen werden mild mit zehn Grad und es weht ein leichter Südwestwind.
«Am Donnerstag wird es in den Alpen leicht föhnig», so Marquardt. Während es in der Zentral- und Ostschweiz teils freundlich wird, bleibt es im Süden bewölkt und regnerisch. Der Meteorologe erklärt: «Das liegt am Nordföhn – im Süden strömt feuchte Luft ein und sorgt für regnerische Verhältnisse.»
«Die letzte Kaltfront zieht in der Nacht auf Freitag durch»
Zum Wochenende hin wird das Wetter immer ruhiger. «Die letzte Kaltfront zieht in der Nacht auf Freitag durch, bringt aber kaum nennenswerte Niederschläge», erklärt der Meteorologe weiter. Danach nimmt Hochdruckeinfluss überhand. Im Flachland erwartet uns eine graue Nebelsuppe, in den Bergen strahlend blauer Himmel.
Wer dem Nebel entkommen will, muss also wie in den vergangenen Monaten hoch hinaus. Doch auch in den tiefen Lagen kann es sein, dass vereinzelt Sonnenstrahlen zu uns durchdringen, erklärt der Meteorologe, denn: «Statistisch gesehen steigt im Februar die Chance auf Auflockerung des Hochnebels, weil die Sonne langsam an Kraft gewinnt.»