Orientierungslauf ist ein Einzelsport. Auch wenn es Staffelläufe gibt, sind die Athleten mit der Karte im Wald auf sich alleine gestellt. Doch es gibt ein Paar, das mehr will, als einfach für sich Medaillen zu sammeln: das schweiz-norwegische OL-Paar Simona Aebersold (25) und Kasper Fosser (24).
Aebersold, die Schweizerin, ist amtierende Europameisterin über die Mitteldistanz. Fosser, der Norweger, ist zweifacher Weltmeister (Lang- und Sprintdistanz). Die Ambitionen gehen über die Einzeltitel hinaus. «Was wir wollen, ist, beide zusammen die besten OL-Läufer der Welt zu werden – Kasper ist es schon», sagt Aebersold zu Blick.
Der letzte Schritt ist nicht mehr weit
Aebersold stand schon achtmal auf dem WM-Podest, aber die Goldmedaille fehlt ihr noch. «Das Ziel ist, dass auch ich noch die letzte Treppenstufe schaffe. Das beste OL-Paar sind wir schon, aber wir wollen beide an der Weltspitze stehen.» Für den Gold-Traum an der Heim-WM hat sie jahrelang hingearbeitet. Sie startet in allen Disziplinen: Lang- und Mitteldistanz sowie Staffel.
Ihr Freund glaubt fest an sie. Fosser sagt zu Blick: «Ich habe keine Zweifel daran, dass sie einmal die Beste sein wird. Sie hat es bereits in sich. Es ist nur noch ein kleiner Schritt.» Er weilt für die WM-Vorbereitung bereits seit Juni in der Schweiz. «Es ist mein zweites oder drittes Zuhause», sagt der Norweger, der aktuell in Göteborg in Schweden studiert.
Das Verkuppeln war eine Teamarbeit
Aebersold studiert Sportwissenschaft an der Universität Bern. Wie hat das internationale Traumpaar zu sich gefunden? Schnell wird klar, dass OL auch in dieser Hinsicht kein Einzelsport ist – das Schweizer Team hat beim Verkuppeln mitgeholfen.
Das WM-Programm
Mittwoch, 12. Juli
10.00 Uhr – Quali Mitteldistanz Männer
11.40 Uhr – Quali Mitteldistanz Frauen
Donnerstag, 13. Juli
9.00 Uhr – Langdistanz Frauen
10.45 Uhr – Langdistanz Männer
Samstag, 15. Juli
10.30 Uhr – Mitteldistanz Frauen
12.15 Uhr – Mitteldistanz Männer
Sonntag, 16. Juli
12.20 Uhr – Staffel Männer
14.30 Uhr – Staffel Frauen
Fakten zur Heim-WM
- 300 Athletinnen und Athleten aus 44 Nationen sind am Start.
- 3 Millionen Franken beträgt das Gesamtbudget für die WM.
- 300 ehrenamtliche Helfer machen die WM möglich
- Die Sitzplatztribüne im Zielgelände in Flims Waldhaus bietet Platz für 2000 Zuschauer. Bis zu 6000 werden pro Tag erwartet.
- Das Schweizer Team besteht aus je fünf Frauen und Männer: Simona Aebersold (25), Natalia Gemperle (32), Sabine Hauswirth (35), Marion Aebi (30), Elena Roos (32); Matthias Kyburz (33), Daniel Hubmann (40), Martin Hubmann (34), Joey Hadorn (26) und Florian Howald (31).
Das WM-Programm
Mittwoch, 12. Juli
10.00 Uhr – Quali Mitteldistanz Männer
11.40 Uhr – Quali Mitteldistanz Frauen
Donnerstag, 13. Juli
9.00 Uhr – Langdistanz Frauen
10.45 Uhr – Langdistanz Männer
Samstag, 15. Juli
10.30 Uhr – Mitteldistanz Frauen
12.15 Uhr – Mitteldistanz Männer
Sonntag, 16. Juli
12.20 Uhr – Staffel Männer
14.30 Uhr – Staffel Frauen
Fakten zur Heim-WM
- 300 Athletinnen und Athleten aus 44 Nationen sind am Start.
- 3 Millionen Franken beträgt das Gesamtbudget für die WM.
- 300 ehrenamtliche Helfer machen die WM möglich
- Die Sitzplatztribüne im Zielgelände in Flims Waldhaus bietet Platz für 2000 Zuschauer. Bis zu 6000 werden pro Tag erwartet.
- Das Schweizer Team besteht aus je fünf Frauen und Männer: Simona Aebersold (25), Natalia Gemperle (32), Sabine Hauswirth (35), Marion Aebi (30), Elena Roos (32); Matthias Kyburz (33), Daniel Hubmann (40), Martin Hubmann (34), Joey Hadorn (26) und Florian Howald (31).
«Ich war im Schweizer Team immer die, die noch keinen Freund hatte. Dann fanden sie, dass Kasper wirklich noch etwas wäre für mich», erzählt Aebersold. Konkret wurde es dann während der Corona-Zeit in Tschechien: «Es war kein offizielles Trainingslager, nur ein paar Schweizer Athleten und ich waren da», blickt Fosser zurück. Auch das norwegische Team hat dann beim Verkuppeln mitgeholfen. Man kenne sich untereinander in der OL-Szene.
«Schweizer sind viel mehr durchgetaktet»
Wenn ihr Freund gegen die Schweizer läuft, ist Aebersold im Dilemma. «Letzten Herbst in Davos waren die Schweizer in der Staffel bereits vorne. Klar wollte ich, dass sie den Sieg heimholen. Aber als Kasper ins Ziel kam, habe ich dann natürlich auch gejubelt.»
Die beiden dürfen teilweise auch als Gast im Nationalteam des Partners mittrainieren. Sie treffen dabei auf unterschiedliche Mentalitäten. «Während Trainingslager der Norweger viel offener gestaltet sind, sind sie bei den Schweizern viel mehr durchgetaktet. Aber beides funktioniert», sagt Aebersold. Der beste Beweis dafür wäre, wenn plötzlich beide die besten aktiven OL-Läufer der Welt wären.