Protest gegen Skisprung-Verband
Rekordfrau verzichtet auf Weltcup-Final in Planica

Die Norwegerin Silje Opseth kritisiert den Skisprung-Verband heftig für dessen Planung des Weltcup-Finals. Aus Protest gegen die unfaire Behandlung verzichtet auch Landsfrau Eirin Marie Kvandal auf den Wettkampf in Planica.
Publiziert: 18.03.2024 um 16:51 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2024 um 16:53 Uhr
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Protestieren gegen Ungleichbehandlung im Skisprung-Weltcup: die Norwegerinnen Silje Opseth (l.) und Eirin Maria Kvandal.
Foto: keystone-sda.ch

Norwegens neue Skiflug-Weltrekordlerin Silje Opseth (24) verzichtet aus Protest gegen Ungleichbehandlung auf einen Start beim Weltcup-Finale in Planica. Auch Raw-Air-Siegerin Eirin Marie Kvandal (22) wird nicht in Slowenien antreten. Grund für den Ärger der Topspringerinnen: Während die Männer in Planica drei Wettbewerbe von der grossen Flugschanze bestreiten dürfen, fühlen sich die Frauen mit einem Springen von der kleinen Normalschanze abgespeist.

«Wir werden tatsächlich mit Füssen getreten, haben keinen grossen Wert», sagte Opseth der Tageszeitung Dagbladet: «Die Jungs dürfen zum Skifliegen und machen das coolste Ding der Welt, und wir sind daneben auf der kleinsten Schanze. Ich muss echt sagen, das ist enttäuschend.»

Bei der traditionellen Abschiedsparty der Saison werden am Wochenende im «Tal der Schanzen» Zehntausende Fans erwartet, die ihre Flieger feiern – am Donnerstag dürfen die Frauen dann nach der Qualifikation der Männer gefühlt im Rahmenprogramm antreten.

Stattdessen steht Thailand-Reise an

Opseth, die am Sonntag in Vikersund beim ersten Frauen-Fliegen der Weltcup-Geschichte nach einem schmerzhaften Sturz im Training den Weltrekord auf 230,5 m gesteigert hatte («Damit ist ein Kindheitstraum wahr geworden»), hatte ohnehin mit ihren Eltern eine Urlaubsreise nach Thailand gebucht. Diese werde sie nun nicht absagen.

Das Frauen-Springen in Planica war kurzfristig vom Weltverband FIS als Ersatz für die beiden ausgefallenen Springen von der Normalschanze in Rasnov/Rumänien im Februar angesetzt worden. Ursprünglich war das Saisonende für den vergangenen Sonntag in Vikersund geplant gewesen. Als Weltcup-Gesamtsiegerin steht bereits die Slowenin Nika Prevc fest. (AFP/dti)

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