Nächste Runde im Norweger-Zoff
Skisprung-Trainer darf zurückkehren – will aber nicht

Die norwegischen Skispringer und ihr Trainer Alexander Stöckl liegen im Clinch. Seit Wochen ist er nicht mehr mit ihnen unterwegs. Nun hätte er zurückkehren dürfen. Doch er wollte nicht.
Publiziert: 11.03.2024 um 14:17 Uhr
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Ist seit Wochen als norwegischer Skisprung-Trainer angezählt: Alexander Stöckl.
Foto: IMAGO/NTB

Mitte Februar kam es zum Knall im norwegischen Skisprung-Team. In einem gemeinsamen Brief an den Verband forderten die Athleten ihren Cheftrainer Alexander Stöckl (50) zum Rücktritt auf. Die Kritikpunkte damals waren unter anderem Stöckls Medienführung, mit der er die Athleten verloren hat, und mangelnde Motivation. In der Folge blieb Stöckl dem Team wochenlang fern. Stattdessen war Assistenztrainer Magnus Brevig (40) für die Athleten verantwortlich.

Nun sollte er im Rahmen der Raw Air Tour (8. bis 17. März) zurückkehren. «Wir haben Alex angeboten, in Holmenkollen zu sein», sagt Skispringer Johann André Forfang (28) gegenüber dem norwegischen Sender NRK. Das soll das Team am Donnerstag entschieden haben. Der Trainer will davon nichts wissen. Stattdessen geht der Zoff in die nächste Runde. Stöckl meint, er habe zwar seine Rolle als Cheftrainer wahrnehmen wollen, doch das sei nicht gewünscht gewesen. «Sie sagten, ich könnte mitkommen, aber nicht verantwortlich sein.» Deswegen habe er um Verständnis gebeten, dass er nicht als Zuschauer vor Ort sein möchte. Denn das würde sich für ihn «sehr seltsam» anfühlen.

Wie es mit Stöckl beim norwegischen Verband weitergeht, ist nach wie vor offen. Er ist seit 2011 im Amt und besitzt noch einen Vertrag bis 2026. Wie NRK berichtet, wollen die Athleten aber bereits auf kommende Saison hin einen neuen Trainer. Skisprung-Chef Clas Brede Braathen (55) wollte eigentlich zwischen Trainer und Athleten vermitteln und den Zoff aus der Welt schaffen. Doch nun hat er sein Amt bereits am vergangenen Freitag niedergelegt – und nicht wie ursprünglich geplant nach der Saison. (bir)

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