Der WM-Countdown tickt. Und Simon Ammann bangt weiter um sein Ticket. Die Zeit, die Selektionskritierien von Swiss-Ski zu erfüllen, wird für den 41-jährigen Toggenburger immer knapper. Schon am Dienstag wird der Verband eine erste WM-Athletenauswahl herausgeben. Stand jetzt stünde der Name Ammann da nicht drauf.
Die Bilanz des vierfachen Olympiasiegers in diesem Winter ist nach wie vor zu mager: Im Weltcup scheiterte er in all seinen Versuchen in der Qualifikation. Im Continental Cup, also eine Stufe darunter, reichte es ihm Anfang Januar in Planica einmal auf Rang 17, womit er erst ein Drittel der Richtlinien erreicht hat.
Nötig für eine WM-Selektion sind drei Continental-Cup-Plätze in den Top 20. Oder eine der drei Weltcup-Varianten. Erstens: ein einziger Top-10-Exploit. Zweitens: zwei Resultate unter den besten 30. Oder drittens: ein Top-20-Platz im Sommer-Grand-Prix plus ein Top-30-Rang im Weltcup. Zudem können sich Junioren mit einem Coup (Top 8) an der Junioren-WM empfehlen.
Deschwanden und Co. sind im Soll
Für Ammann ist klar, dass er in den nächsten zwei Wochen liefern muss, wenn er Ende Februar an der Nordisch-WM in Planica (Slo) tatsächlich mitspringen will. Eine erste Möglichkeit erhält er schon an diesem Wochenende in Willingen (De), wobei er auch hier erst einmal die Quali-Hürde überspringen muss. Trainer Ronny Hornschuh sieht Ammanns WM-Chancen «intakt», verweist aber auch darauf, dass noch eine klare Leistungssteigerung nötig sei.
In Willingen ebenfalls am Start sind Gregor Deschwanden, Killian Peier und Dominik Peter, die ihrerseits die WM-Kriterien bereits erfüllt haben. In einer Woche folgt der Weltcup-Halt in Lake Placid (USA), dann jener in Rasnov (Rum).
Die finale WM-Selektion ist auf den 19. Februar terminiert. So lange hat Ammann noch, seinen Kampf gegen die Zeit zu gewinnen.