Gesamtwertung im Hinterkopf
Peier als Geheimfavorit bei der Geister-Tournee

Mit der Vierschanzentournee steht eines der grössten Skisprung-Highlights an. Wie letztes Jahr findet sie aber wieder vor leeren Rängen statt. Schafft es Killian Peier auch ohne die spezielle Stimmung ganz nach vorne?
Publiziert: 28.12.2021 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2021 um 18:55 Uhr
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Um diese Trophäe geht es wieder: den goldenen Adler.
Foto: imago images/MIS
Sven Micossé

Nach der kurzen Feiertagspause geht es wie jedes Jahr für die Skispringer gleich mit einem Kracher weiter. Die Vierschanzentournee steht wieder an (29. Dezember 2021 bis 06. Januar 2022). Mit Killian Peier hat die Schweizer Fraktion einen formstarken Leader in ihren Reihen.

Nach seinem starken Wochenende mit zwei 4. Plätzen in Engelberg stapelt der Waadtländer aber weiter eher tief. «Ich gehe es Wettbewerb für Wettbewerb an. Klar ist die Gesamtwertung im Hinterkopf, aber ich sehe mich momentan nicht als Favorit.»

Die Favoriten stehen momentan an der Spitze des Weltcups: Karl Geiger (De) und Ryoyu Kobayashi (Jap). An denen gilt es vorbei zu kommen. Peier ist momentan in der Gesamtwertung Achter. Aber auch Titelverteidiger Kamil Stoch muss man auf der Rechnung haben.

Jeden Winter ein Highlight

Was macht die Vierschanzentournee so besonders? «Jeder weiss, um ihre Bedeutung und es ist ein richtiges Highlight jeden Winter», erklärt der 26-Jährige, «es kommen immer Zuschauer, die sonst nicht dabei sind. Es ist eine spezielle Atmosphäre.»

Dieses Jahr fällt aber genau diese Stimmung weg. Wegen den deutschen und österreichischen Corona-Bestimmungen kommt es – wie letztes Jahr – zu Geister-Springen. Zunächst bestand die Hoffnung, dass in Innsbruck und Bischofshofen einige Fans dabei sein dürfen.

Das Programm der Vierschanzentournee

Auftaktspringen in Oberstdorf (De) am 28. und 29. Dezember 2021: Die Qualifikation findet am 28. Dezember um 16.30 Uhr statt, am Mittwoch, 29. Dezember folgt um 16.30 Uhr das Auftaktspringen.

Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (De) am 31. Dezember 2021 und 1. Januar 2022: An Silvester, 31. Dezember 2021, findet um 14 Uhr die Qualifikation statt. An Neujahr, 1. Januar 2022, steigt ab 14 Uhr der Wettkampf.

Bergiselspringen in Innsbruck (Ö) am 3. und 4. Januar 2022: Die Qualifikation fürs dritte Springen findet am Montag, 3. Januar 2022, ab 13.30 Uhr statt. Das Bergiselspringen folgt am Dienstag, 4. Januar um 13.30 Uhr.

Dreikönigsspringen in Bischofshofen (Ö) am 5. und 6. Januar 2022: Die Qualifikation fürs Finale der Vierschanzentournee startet am Mittwoch, 5. Januar um 17.15 Uhr. Das Dreikönigsspringen beginnt am Donnerstag um 17.30 Uhr.

Auftaktspringen in Oberstdorf (De) am 28. und 29. Dezember 2021: Die Qualifikation findet am 28. Dezember um 16.30 Uhr statt, am Mittwoch, 29. Dezember folgt um 16.30 Uhr das Auftaktspringen.

Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (De) am 31. Dezember 2021 und 1. Januar 2022: An Silvester, 31. Dezember 2021, findet um 14 Uhr die Qualifikation statt. An Neujahr, 1. Januar 2022, steigt ab 14 Uhr der Wettkampf.

Bergiselspringen in Innsbruck (Ö) am 3. und 4. Januar 2022: Die Qualifikation fürs dritte Springen findet am Montag, 3. Januar 2022, ab 13.30 Uhr statt. Das Bergiselspringen folgt am Dienstag, 4. Januar um 13.30 Uhr.

Dreikönigsspringen in Bischofshofen (Ö) am 5. und 6. Januar 2022: Die Qualifikation fürs Finale der Vierschanzentournee startet am Mittwoch, 5. Januar um 17.15 Uhr. Das Dreikönigsspringen beginnt am Donnerstag um 17.30 Uhr.

Peter verpasst die Tournee

Die Tournee verpassen wird auch Dominik Peter. Der 20-Jährige laboriert an einem Meniskusriss und muss pausieren. Wie es danach weitergeht, muss noch entschieden werden. Somit werden neben Peier nur Simon Ammann (40) und Gregor Deschwanden (30) dabei sein.

Deschwanden verpasste den ersten Weltcup in Nizhny Tagil (Rus) und hat in der Folge ordentlich seinen Rhythmus gefunden, ist zwei Mal in die Top 20 gesprungen und das Peking-Ticket wie Peier und Peter gesichert. Anders läuft es bei Ammann. Der vierfache Olympia-Sieger verpasste beim zweiten Springen in Engelberg den Final und langsam wird auch seine siebte Teilnahme an den Spielen zum Thema.

Alle Schweizer schaffen Oberstdorf-Quali

Alle drei Schweizer Starter schafften die Qualifikation für das Auftaktspringen der Vierschanzentournee am Mittwoch in Oberstdorf ohne grössere Probleme. Bei garstigen Bedingungen mit Regen und Unterbrüchen wegen zu viel Wind sprang Killian Peier wie zuletzt stark. 130,5 m brachten den Waadtländer auf den 5. Platz. Simon Ammann, der seine 24. Tournee bestreitet, landete im 30., Gregor Deschwanden im 44 Rang, beide mit 113 m.

Bei der Vierschanzentournee findet der erste Durchgang mit 50 Springern im K.o.-System statt. Peier trifft dabei ab 16.30 Uhr auf den Polen Pawel Wasek, Ammann auf den aufstrebenden Slowenen Lovro Kos und Deschwanden auf den österreichischen Mitfavoriten Stefan Kraft. Jeweils die Sieger der 25 Duelle sowie die fünf besten Verlierer erreichen den zweiten Durchgang.

Die 3200 Franken Siegprämie für den Qualifikationssieg holte sich der Topfavorit Ryoyu Kobayashi vor dem Weltcup-Leader Karl Geiger. (sda)

Alle drei Schweizer Starter schafften die Qualifikation für das Auftaktspringen der Vierschanzentournee am Mittwoch in Oberstdorf ohne grössere Probleme. Bei garstigen Bedingungen mit Regen und Unterbrüchen wegen zu viel Wind sprang Killian Peier wie zuletzt stark. 130,5 m brachten den Waadtländer auf den 5. Platz. Simon Ammann, der seine 24. Tournee bestreitet, landete im 30., Gregor Deschwanden im 44 Rang, beide mit 113 m.

Bei der Vierschanzentournee findet der erste Durchgang mit 50 Springern im K.o.-System statt. Peier trifft dabei ab 16.30 Uhr auf den Polen Pawel Wasek, Ammann auf den aufstrebenden Slowenen Lovro Kos und Deschwanden auf den österreichischen Mitfavoriten Stefan Kraft. Jeweils die Sieger der 25 Duelle sowie die fünf besten Verlierer erreichen den zweiten Durchgang.

Die 3200 Franken Siegprämie für den Qualifikationssieg holte sich der Topfavorit Ryoyu Kobayashi vor dem Weltcup-Leader Karl Geiger. (sda)

Vierschanzentournee bald auch für Frauen

Während die 70. Vierschanzentournee der Männer ansteht, gibt es noch keine Tournee für Skispringerinnen. Das soll sich ändern. Tournee-Präsident Peter Kruijer geht davon aus, dass der Traditionsevent der Skispringer in naher Zukunft auch für Frauen eingeführt wird: «Die vier Tourneeorte wollen die Frauen-Vierschanzentournee haben. Da gibt es einen einstimmigen Beschluss, dass man möglichst bald damit starten kann», sagt Kruijer im Vorfeld der Vierschanzentournee gegenüber der Deutschen Presseagentur.

Während die 70. Vierschanzentournee der Männer ansteht, gibt es noch keine Tournee für Skispringerinnen. Das soll sich ändern. Tournee-Präsident Peter Kruijer geht davon aus, dass der Traditionsevent der Skispringer in naher Zukunft auch für Frauen eingeführt wird: «Die vier Tourneeorte wollen die Frauen-Vierschanzentournee haben. Da gibt es einen einstimmigen Beschluss, dass man möglichst bald damit starten kann», sagt Kruijer im Vorfeld der Vierschanzentournee gegenüber der Deutschen Presseagentur.

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