Unglaubliche 146,5 Meter weit segelte Gregor Deschwanden (32) am vergangenen Sonntag im deutschen Klingenthal. Eine Leistung, die ihm den zweiten Rang und damit den ersten Podiumsplatz seiner Karriere einbrachte. «Das hat dem Selbstvertrauen einen ganz schönen Schub gegeben», sagt der Luzerner. Selbstvertrauen, das ihm vor dem Weltcupspringen in Engelberg guttut. «Ich weiss jetzt, wenn ich meine Korrekturen richtig umsetze, kann es aufs Podest reichen. Das macht die ganze Sache etwas relaxter.»
Auch mit den vielen «positiven Verpflichtungen», wie Deschwanden die erhöhte Medienaufmerksamkeit nach seiner Podestpremiere nennt, sei er gut zurechtgekommen. Auch wenn das grosse Interesse an seiner Person doch eher neu ist. «Das kommt halt davon, wenn man plötzlich ein bisschen besser Ski springt», sagt er mit einem Lachen. «Aber die Aufmerksamkeit ist ja etwas Positives.»
Mühe mit der Engelberg-Schanze
Nach der Qualifikation am Freitag, die Deschwanden als Zwölfter abgeschlossen hat, muss der Luzerner allerdings noch eine Schippe drauflegen, wenn er in Engelberg an seinen Erfolg anknüpfen will. Einfach wird das nicht, denn die Gross-Titlis-Schanze gehört nicht gerade zu seinen Liebsten: «Die Schanze und ich haben uns noch nicht so richtig gefunden. Ich hatte hier oben immer schon etwas Mühe.»
Mit dem neuen Headcoach Rune Velta muss er darum nach der Quali nochmals über die Bücher. «Wir gleichen ab, was er sieht und was ich fühle. Bis jetzt haben wir in diesem Winter schon häufiger eine richtig gute Lösung gefunden. Die werden wir hoffentlich auch diesmal wieder finden.»