Start vor zwei Wochen noch unvorstellbar
Olympiasiegerin Höfflin kämpft vor WM mit ihrem Selbstvertrauen

Nach einem guten Saisonstart brach sich Freestylerin Sarah Höfflin zu Beginn des Jahres den Fuss. An der Heim-WM im Engadin ist die Olympiasiegerin von 2018 nun wieder mit dabei – mit dem Ziel, ihre erste WM-Medaille zu gewinnen.
Publiziert: 19.03.2025 um 08:38 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2025 um 10:41 Uhr
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Freestylerin Sarah Höfflin ist im Engadin auf der Jagd nach ihrer ersten WM-Medaille.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Slopestyle-Qualifikation der Frauen an der Freestyle-WM im Engadin vorverlegt
  • Sarah Höfflin kämpft mit Selbstvertrauen, will aber WM-Medaille gewinnen
  • Höfflin gewann 2018 Olympiagold und hat 5 X-Games-Medaillen
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Julian SigristRedaktor Sport

Die Slopestyle-Qualifikation der Frauen an der Freestyle-WM im Engadin wird aufgrund des schlechten Wetters nach vorne verlegt. Heisst: Titelverteidigerin Mathilde Gremaud (25) wird bereits am Mittwoch zum ersten Mal im Einsatz sein und versuchen, sich für den Final am Samstag zu qualifizieren.

Neben Gremaud darf sich aber auch eine zweite Schweizerin Hoffnungen auf eine Medaille machen: Sarah Höfflin. Die Genferin stand in dieser Saison als Dritte in Stubai (Ö) bereits auf dem Podest.

«Habe mir nicht vorstellen können, zu starten»

Genau wie Teamkollegin Gremaud hat Höfflin aber mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Anfang Februar brach sie sich im Training in Aspen (USA) den Fuss. Am vergangenen Wochenende feierte die 34-Jährige zwar ihr Comeback, vollständig fit ist sie aber immer noch nicht. «Ich würde sagen, ich bin bei etwa 70 Prozent. Mein Fuss wird immer besser, aber ich bin in den letzten sechs Wochen kaum Ski gefahren», erklärt Höfflin. Das Schwierigste seien aber nicht die Schmerzen, sondern das Vertrauen in sie selbst. «Es geht darum, wieder die Tricks zu machen, die ich vorher problemlos konnte.» 

Dass das so kurz vor den Titelkämpfen im Engadin passiert ist, sei sehr ärgerlich, gerade weil der Start in die Saison so gut gewesen sei. Mittlerweile sehe sie die WM-Teilnahme aber auch als Bonus. «Vor zwei Wochen habe ich mir nicht vorstellen können, hier überhaupt zu starten. Und jetzt bin ich hier und habe wieder ein gutes Gefühl auf den Ski – und das ohne grosse Schmerzen.»

WM-Medaille fehlt noch

Trotz der Verletzung im Vorfeld möchte sich Höfflin aber keinesfalls mit der Teilnahme zufriedengeben: «Ich will diese Weltmeisterschaft nutzen, um eine Medaille zu gewinnen. Bisher war es immer der undankbare vierte Platz. Es wäre schön, diesmal keine Schokoladenmedaille zu bekommen.»

Dass die Genferin weiss, wie man liefert, wenn es darauf ankommt, hat sie in der Vergangenheit bereits eindrucksvoll bewiesen. Im Jahr 2018 krönte sie sich in Pyeongchang (SKor) zur Olympiasiegerin im Slopestyle. Hinzu kommen fünf Medaillen bei den jährlich in Aspen stattfindenden X-Games sowie der zweifache Gewinn des Slopestyle-Weltcups.

«Neige dazu, mich zu isolieren»

Ob all diese Erfolge dafür sorgen, dass Höfflin vor einem so grossen Wettkampf trotzdem ruhig schlafen kann? Nicht unbedingt. «Es ist seltsam», sagt die 34-Jährige. «Es gibt Wettkämpfe, bei denen ich gar nicht nervös bin, zum Beispiel bei den X-Games dieses Jahr. Und dann gibt es manchmal viel kleinere Wettkämpfe, und ich bin total nervös. Ich habe noch nicht herausgefunden, warum das so ist.»

Für die WM nimmt sie sich jedenfalls vor, möglichst gelassen zu bleiben, denn es helfe, wenn man nicht nervös sei. Dazu greift sie auf ein bewährtes Ritual zurück: «Ich neige dazu, mich vor einem Wettkampf zu isolieren. Alleine sein, meinen Lauf visualisieren und mich nicht mit den Läufen der anderen vergleichen. Das ist für mich der beste Weg, um ruhig und gelassen zu bleiben.»

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