Mit Sarah Hoefflin und Mathilde Gremaud trotzen am Freitag zwei Schweizerinnen den widrigen Bedingungen mit Temperaturen von bis zu -18 Grad, eisigem Wind und teils Nebel oder Schneefall eindrucksvoll. Die beiden Westschweizerinnen stehen damit im Final des Heim-Weltcups in Laax.
Vor allem Hoefflin liefert am Crap Sogn Gion eine beeindruckende Leistung ab. Nach Lauf eins klassiert sich die Olympiasiegerin von 2018 auf Zwischenrang vier. Im zweiten Durchgang stellt sie ihr Können noch deutlicher unter Beweis und verbessert sich damit auf Rang zwei.
Andere Schweizerinnen fallen weit zurück
Mathilde Gremaud, Olympiasiegerin aus dem Vorjahr, bekundet derweil deutlich mehr Mühe. Im ersten Lauf stürzt sie, in Durchgang zwei ebenfalls fast. Letztlich zahlt sich die risikoreiche Fahrt jedoch aus und die Fribourgerin qualifiziert sich mit Rang vier ebenfalls für den Final.
Giulia Tanno, die am Freitag zum ersten Mal seit ihrer Verletzung bei den X-Games vor einem Jahr wieder einen Weltcup bestreitet, verpasst den Final mit dem 15. Platz deutlich. Ein Platz dahinter klassiert sich die 18-jährige Appenzellerin Anouk Andraska.
Schweizer Slopestyle-Snowboarderinnen enttäuschen
Auch bei den Slopestyle-Snowboarderinnen, die wenige Stunden nach den Ski-Freestylerinnen an den Start gehen, sind die Bedingungen im ersten Lauf ziemlich ungünstig. Zwar zeigt das Quecksilber mittlerweile um die fünf Grad mehr an, dafür hat intensiverer Schneefall und Wind eingesetzt. Der 16-jährigen Britin Mia Brookes ists egal, sie legt einen äusserst beeindruckenden ersten Lauf hin. Die vier Schweizerinnen bleiben derweil hinter den Erwartungen zurück. Gleich alle vier können ihren ersten Lauf nicht stehen. Während Lena Müller und auch im zweiten Versuch stürzen, liefern Andrina Salis und Bianca Gisler jeweils solide Fahrten hin, bleiben letztlich jedoch auch in der Quali hängen.
Im Snowboard-Slopestyle der Männer qualifiziert sich dafür der Basler Nicolas Huber für den Final.
Ragettli souverän, Scherrer mit Mühe
Mit den Final-Qualifikationen der beiden Schweizerinnen fahren am Wochenende gleich mehrere Schweizer um Weltcup-Siege in ihren jeweiligen Disziplinen. Schon am Donnerstag hatten sich mit Andri Ragettli, Fabian Bösch, Valentin Morel (Ski-Slopestyle) und Jan Scherrer (Snowboard-Halfpipe) vier Schweizer für den Final qualifiziert. Der Flimser Ragettli liefert eine starke Leistung und landete auf Platz zwei der Quali.
Snowboard-Halfpipe-Star Jan Scherrer hatte deutlich mehr Mühe zu bekunden, als Ragettli. In seinem ersten Run kam der Toggenburger nicht auf das gewünschte Niveau, im zweiten Durchgang steigerte er sich jedoch und qualifizierte sich für den Halfpipe-Final vom Samstag. Elias Allensbach, Gian Andrin Biele schieden aus. Bei der Halfpipe-Quali der Frauen schieden Berenice Wicki und Isabelle Lötscher aus und sind somit im Frauen-Final nicht vertreten.