Dario Cologna sagt es mit einem Lächeln auf dem Weg zum Davosersee: «Das ist also der Dank für eine Olympiamedaille.» Mit der BLICK-Medaillenwette verpflichtete sich der 32-jährige Bündner für einen Tauchgang in einem eiskalten See, sollte er eine Medaille an den Olympischen Spielen gewinnen. Wie wir alle wissen, gelingt dies Cologna in überzeugender Manier.
Nun begleicht der Bündner seine Wettschuld. Immerhin: Den See für die «Bestrafung» kann er selber auswählen. Er entscheidet sich für den Bergsee direkt vor seiner Wohnung.
GALLERY: Die Lufttemperatur beträgt 13 Grad, und eine kalte Brise geht umher, als Cologna sich an der Seebadi in Davos umzieht. Bei der Auswahl des Wetteinsatzes war sein Plan, einen Saunabesuch vor dem Tauchgang durchzuführen. Durch sein Training fand dieser jedoch nicht statt.
Stattdessen nutzt er die Wette als Abkühlung. «Eigentlich habe ich gerne Abkühlung nach dem Training. Aber es ist sehr kühl, deshalb ist die Freude nicht sonderlich gross.» Verständlich: Am Seerand liegt teilweise sogar noch Schnee, und auch auf dem See sind noch vereinzelte Eisschollen zu sehen.
«Es war schon eher frisch»
Es ist nicht Colognas erster Seegang in diesem Jahr. «Ich war bereits im Lago Maggiore», sagt der Langläufer. Dieser ist zu dieser Jahreszeit allerdings viel wärmer. Sowieso, der Bündner verbringt die Ferien lieber in der Wärme als in den Bergen: «Ich bin im Winter viel unterwegs, deshalb geniesse ich im Frühling die Wärme.»
Trotz der Kälte zieht es Cologna durch. Er springt ins Wasser, taucht kurz ab und kommt schnell wieder ans Land. Sein kurzes und knappes Fazit danach: «Es war schon eher frisch.»
Während Wendy Holdener bei der Wett-Einlösung noch einen Schnaps kippen musste, verzichtet Cologna darauf. «Ein Schnaps wäre vielleicht gut gewesen, um Mut anzutrinken. Ich habe es jetzt kurz und schmerzlos oder doch eher schmerzhaft gemacht», scherzt der Olympionike.
Dario ahnte es bereits
Dass er die Wette einlösen muss, war ihm stets klar: «Ich habe immer daran gedacht. Als andere die Wette einlösten, wusste ich, dass was auf mich zukommt.»