Auf einen Blick
- Ukrainisches Langlauf-Team sorgt für Verwirrung bei Tour de Ski
- Misskommunikation führte angeblich zu unerwarteter Abwesenheit
- Ukrainerinnen und Ukrainer lagen nach drei Etappen weit zurück
Vor der vierten Etappe der Tour de Ski in Toblach (It) am 1. Januar sorgte das ukrainische Langlauf-Team für Verwirrung. Entgegen der Erwartung der Organisatoren fehlten beim Verfolgungsrennen über 15 Kilometer sämtliche gemeldeten Athletinnen und Athleten aus der Ukraine.
«Manchmal vergessen einige Teams, uns zu benachrichtigen. Was dieses Mal der Grund war, weiss ich nicht», spekulierte FIS-Renndirektor Michael Lamplot im Gespräch mit der schwedischen Zeitung «Expressen» und haderte etwas mit dem Regelwerk. «Es gibt keine Regel, die besagt, dass man uns Bescheid geben muss. Aber an einem solchen Tag mit der Verfolgung wäre es gut für uns gewesen, weil die Startreihenfolge besonders wichtig ist.»
Am Donnerstagabend klären die Ukrainer dann auf. Trainer Oleksandr Putsko sprach von einer «Misskommunikation mit den Organisatoren». Laut dem Coach wurden die Läuferinnen und Läufer über das digitale Meldesystem der FIS abgemeldet, was aber nicht bei der Tour-Organisation angekommen sei. Grund für den Rückzug sei eine kurzfristige Änderung im eigenen Wettkampf-Programm. «Wir werden uns jetzt der Vorbereitung für die Junioren-WM und den verbleibenden Weltcup-Wochenenden widmen», erklärt Putsko.
Es wurde auch darüber spekuliert, dass die sportlich aussichtslose Situation zum Verzicht geführt hat. Wiktorija Olech (31), Anastassija Nikon (20) und Sofija Schkatula (17) lagen bei den Frauen nach drei Etappen alle schon über 17 Minuten zurück. Andrij Dozenko (30) und Denys Muhotinov (19) erging es in der Männerkonkurrenz ähnlich. «Es waren für uns alle harte Rennen. Hier in Toblach habe ich in der Höhe grosse Probleme», gab Olech zu.