Das Kopfkino habe schon gedreht, gestand Cologna. Zum letzten Mal hatte er sich als Profi eine Startnummer übergestreift – die Nummer 1. «Die Familie, die Freunde, alle standen am Pistenrand. An einer Schweizer Meisterschaft hat man Zeit, um dies zu geniessen. Es war ein emotional sehr schöner Moment», sagte der Champion. Nach dem Zieleinlauf durfte er seine Ski effektiv an den Nagel hängen. Das Holzbrett samt Inschrift stand bereit.
Colognas Rücktritt, den er schon zu Saisonbeginn angekündigt hatte, verteilte sich nach den Änderungen im Wettkampf-Kalender quasi auf drei Wochenenden: In Oslo bestritt er mit dem Fünfziger sein letztes Weltcup-Rennen, am Engadiner wurde er medial verabschiedet und an den Tagen im Berner Oberland folgte noch das Adieu im Rahmen der Langlauf-Familie. «Oslo war das letzte Weltcup-Rennen, das zählt für mich als Rücktritt», meinte der Münstertaler, der auch nach seiner Karriere in Davos sesshaft bleiben wird.
Die Konkurrenz für Cologna war nicht allzu gross. Deshalb kam er auch zu einem ungefährdeten Sieg auf den Skating-Ski. Er setzte sich auf der letzten Runde leicht ab und holte sich Gold vor Altmeister Toni Livers. Dritter wurde der Biathlet Jeremy Finello. Im Rennen der Frauen über 30 km setzte sich Nadine Fähndrich durch. (SDA)