Eigenthalerin ist so gut wie nie
Versöhnt sich Fähndrich endlich mit den Grossanlässen?

Nadine Fähndrich und Einzelrennen an Grossanlässen – das war bislang noch nicht von Erfolg gekrönt. Ändert sich das heuer an der Nordisch-WM in Trondheim? Die Ausgangslage war nie besser.
Publiziert: 19:23 Uhr
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Nadine Fähndrich will im Einzel endlich auch mal an einer WM jubeln können.
Foto: Getty Images
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Marco PescioReporter Sport

Ihr Plan benötigte Zeit, war nicht ohne Risiko behaftet und sorgte vor allem für ordentlich Aufsehen – doch er geht bislang voll auf. Nadine Fähndrich (29) hatte sich im letzten Sommer entschieden, den grossen Trainer-Umbruch bei Swiss-Ski nicht mitzumachen. Stattdessen setzte sie darauf, gemeinsam mit ihrem Bruder Cyril (25) allein mit ihrem bisherigen Trainer Ivan Hudac weiterzumachen. Den kompletten Saisonaufbau und die unmittelbare Vorbereitung auf die nun anstehende Nordisch-WM in Trondheim machte das Duo fernab des restlichen Schweizer Teams. 

Fähndrich forderte für diesen Schritt anfänglich Zeit ein, betonte auch, dass die Form erst im Verlaufe des Winters kommen werde. Und so war es auch – dafür kam diese Form auf ganz beeindruckende Art und Weise. Wettbewerbsübergreifend hat die Eigenthalerin schon jetzt ihre beste Saison der Karriere hingelegt. Sechs Podestplätze! Das sind sogar zwei mehr als im fabelhaften Winter 2022/23, in dem sie drei Sprint-Weltcupsiege hintereinander schaffte.

Die verpasste Medaille von Peking

Die Form vor Trondheim stimmt also. Nur wäre da diese Sache mit den Grossanlässen, an denen es für die erfolgreichste Schweizer Langläuferin aller Zeiten bis dato nie wunschgemäss lief. Unvergessen die Tränen, die Fähndrich im bewegenden SRF-Interview vergoss, als sie im Olympia-Sprint von Peking gute Fünfte wurde.

Hier bricht Nadine Fähndrich in Tränen aus
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Emotionales Olympia-Interview:Hier bricht Nadine Fähndrich in Tränen aus

Ein Jahr später musste sie in Planica (Sln) als Neunte die nächste Enttäuschung schlucken. Und davor war für sie weder an den Winterspielen 2018 in Pyeongchang noch an den Weltmeisterschaften in Lahti, Seefeld und Oberstdorf etwas zu holen. Zumindest im Einzel. In Oberstdorf, immerhin, gewann sie gemeinsam mit Laurien van der Graaff (37) im Team-Sprint Silber. 

Kommts nun in Trondheim auch in den Einzelbewerben zur Versöhnung mit den Grossanlässen? Ihre letzten beiden Sprint-Resultate im Februar – zwei zweite Plätze in Cogne (It) und Falun (Sd) – lassen sie definitiv hoffen.

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