Jubel kostet beinahe den Sieg
Nadine Fähndrich gewinnt Weltcup-Sprint auf Olympiastrecke

Gerade nochmal gut gegangen. Nadine Fähndrich gewinnt die fünfte Etappe der Tour de Ski. Weil die Luzernerin schon kurz vor der Ziellinie zum Jubel ansetzt, wird es am Ende nochmal ganz eng.
Publiziert: 03.01.2025 um 16:29 Uhr
|
Aktualisiert: 03.01.2025 um 21:42 Uhr
1/5
Nadine Fähndrich triumphiert im Sprint im Val di Fiemme.
Foto: IMAGO/Bildbyran

Nadine Fähndrich (29) kommt mit einem blauen Auge davon und gewinnt den Sprint in klassischer Technik im Val di Fiemme. Weil sie schon kurz vor dem Ziel jubelt, statt das lange Bein auszufahren, kommt die Schwedin Linn Svahn (25) noch auf vier Hundertstelsekunden heran. Dritte wird die Norwegerin Heidi Weng (33).

Die Luzernerin siegt in ihrer Spezialdisziplin zum fünften Mal im Weltcup und steht im Sprint zum zehnten Mal auf dem Podest. Bereits zum Auftakt der Tour de Ski wurde Nadine Fähndrich im Sprint von Toblach Dritte. Nun folgt der erste Sieg seit gut zwei Jahren. Und dies auf der Olympia-Strecke von 2026.

Fähndrich: «Boost fürs Selbstvertrauen»

Die Sieg-Erlösung gibt ihr im Hinblick auf die noch anstehende Nordisch-WM in Trondheim (Ende Februar) sowie für die Winterspiele im kommenden Jahr einen «Boost fürs Selbstvertrauen», wie sie im SRF-Interview sagt. Der Triumph tut ihr besonders gut, weil die letzte Saison von gesundheitlichen Problemen inklusive Herz-Eingriff geprägt war. Sie meint lachend: «Es war ein langer Weg. Ich war nicht immer optimistisch, aber jetzt bin ich froh, dass ich es noch kann.»

Nadine Fähndrich sticht nach einem eher taktischen Lauf als Erste in die Abfahrt zum Ziel, was eigentlich nicht von Vorteil ist. Doch dank hervorragendem Material wird sie nicht abgefangen, auch von Linn Svahn nicht. Jessie Diggins, die Siegerin des Sprints von Toblach, bleibt in den Viertelfinals hängen. Somit macht sie keine Zeit auf Therese Johaug gut, die als Favoriten auf den Tour-de-Ski-Sieg ebenfalls in die erste K.-o.-Runde vorstösst.

Auch Riebli im Final

Bei den Männern ist Klaebo nun der klare Tour-Favorit. Am Samstag folgt noch ein Skiathlon, am Sonntag dann der Anstieg zur Alpe Cermis. Auch Janik Riebli stösst in den Final vor. Dort fehlen dem Dritten von Toblach aber die Kräfte, um im Schlussanstieg den Anschluss zu halten. Er wird Sechster. Der Sieg geht an Johannes Hösflot Klaebo – sein Neunzigster im Weltcup.

Valerio Grond scheidet in den Viertelfinals wegen eines Hundertstels in einem taktischen Lauf aus. Marina Kälin steht erstmals in den Viertelfinals eines Sprints. Die 21-jährige Bündnerin gilt als Spezialistin für längere Distanzen. Anja Weber, die Finalistin von Toblach, bestätigt dieses Resultat mit einem Vorstoss in die Halbfinals.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?