Das Klassisch-Rennen über 15 km wird an der WM in Seefeld vom Doping-Skandal um zwei Österreicher, zwei Esten und einen Kasachen überschattet. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Dario Cologna zeigt eine gute Leistung im 15er. Der Bündner steigert sich nach dem 14. Rang im Skiathlon und läuft auf den 6. Platz. Aufs Podest fehlen nur gerade 12 Sekunden. Und dies, obwohl sich Cologna für dieses Rennen am wenigsten ausgerechnet hat.
Gold geht an Martin Johnsrud Sundby (No) vor Alexander Bessmertnych (Russ) und Iivo Niskanen (Fi). Die anderen Schweizer: Jonas Baumann wird 14., Ueli Schnider 23. und Bede Klee 37.
Cologna äussert sich im Kurz-Interview nach dem Rennen über seine Leistung, die Aussichten für die WM und das traurige Doping-Kapitel.
Dario Cologna, vor dem Rennen hätten Sie wohl unterschrieben für dieses Resultat?
Vor dem rennen hätte ich das genommen, ja. Das war wohl meine beste Leistung der Saison. Von daher habe ich ein gutes Rennen gezeigt. Ich konnte ein paar gute Athleten hinter mir lassen. Das war ein gutes Zeichen.
Wenn Sie es mit dem Klassisch-Teil des Skiathlons vergleichen, war es ein deutlicher Schritt nach vorne?
Ja sicher. Ich konnte sehr regelmässig laufen, konnte gut durchziehen und habe mich viel besser gefühlt.
Jetzt braucht es eine ähnliche Leistungssteigerung noch auf den 50er hin?
Dann sind wir dabei, ja. Aber es braucht noch einmal einen Steigerung.
Haben Sie eine Erklärung, wieso es besser ging?
Eigentlich nicht. Ich habe ja auch keine Erklärung, warum es bisher nicht so gut lief. Es ist schwierig zu sagen. Ich glaube, heute ist relativ viel gut aufgegangen – auch vom Material her. Es war ein gutes Rennen. Ein Podest wäre heute wenig realistisch gewesen. Ein sechster Platz im Klassischen ist immer ein gutes Resultat für mich. Das kann ich sicher mitnehmen für den Fünfziger.
Hat Sie das harte Rennen vom Samstag einen Schritt weitergebracht?
Ich denke schon, das habe ich ja da schon gesagt. Ein hartes Rennen habe ich sicher gebraucht. Das hat mich eigentlich schon immer vorwärts gebracht. Heute hatte ich nun noch einmal ein hartes Rennen von Anfang an. Ich hoffe, dass gibt mir nun das, was ich für den Fünfziger noch brauche.
Das nicht so schöne Thema des Tages ist der Doping-Skandal. Wann haben Sie es mitgekriegt?
Erst im Ziel. Vorher habe ich nichts davon gehört. Vielleicht haben sie mir auch absichtlich nichts gesagt. Aber nach dem Rennen habe ich es erfahren.
Was geht Ihnen da durch den Kopf, wenn Sie so etwas hören?
Es ist sehr traurig, dass es wieder passiert. Es ist schlecht für den Sport. Das Gute ist, dass man sieht, wie sie auch erwischt werden. Aber es ist traurig, dass es auch während der WM wieder passiert.
Hat es Namen darunter, die weniger überraschen?
Ich kenne keine Details.
Veerpalu zum Beispiel oder Poltoranin.
Ich habe nur gehört Kasachstan, Estland und so. Veerpalu war schon mal involviert. Österreich habe ich auch gehört. Überrascht bin ich in dem Sinn nicht. Es sind einfach viele Wiederholungstäter. Es ist von daher gut, dass man da auch mal gründlich ausmisten kann.
Haben Sie schon einmal ein unmoralisches Angebot erhalten? Jemand, der Blutdoping angeboten hat?
Nein, das gabs noch nie.
Sie sind nie konfrontiert worden mit der Möglichkeit zu dopen?
Nein, nie. Weder direkt noch indirekt. Die Leute, mit denen ich zusammenarbeite, kennt man alle im Schweizer Sport. Mit anderen habe ich keinen Kontakt und es kam auch keiner auf mich zu.