Es sind die heissesten Wochen der Saison im Eiskanal. An diesem Wochenende werden in Altenberg (De) im Rahmen der Weltcup-Rennen die EM-Medaillen vergeben – direkt danach folgt die WM in St. Moritz mit zwei Wochenenden voller Medaillen-Entscheidungen.
Übt der Schweizer Teamleader Michael Vogt (25) in Altenberg schon mal für die Heim-WM das Podest-Besteigen? «Die Medaillen sind sicher das Ziel», sagt der Schwyzer und meint sowohl die EM als auch die WM. Denn Vogt gehört diese Saison konstant zur Weltspitze. Vor allem im kleinen Schlitten: Drei Podestplätze bei vier Weltcup-Starts. Im Vierer sinds drei Top-5-Ränge.
An der EM gehts auch um Geld
Der Olympia-Vierte sagt: «Wir konnten als Team viele kleine Details verbessern. Vor allem am Start konnten wir zulegen. Das führt dazu, dass ich mir in der Bahn auch mal einen Fehler leisten kann.»
Die heissen Medaillen-Wochen sind aber auch die Zeit des Taktierens. Alle Schweizer Teams haben letztes Wochenende auf die erste Weltcup-Runde in Altenberg verzichtet und in St. Moritz für die WM trainiert.
Warum wurde für noch mehr Trainings auf der Heimbahn nicht auch noch die EM ausgelassen? Weils um Kohle geht. Eine EM-Medaille ist für Swiss-Olympics-Fördergelder relevant. Aber Vogt sagt auch: «Ich brauche die Abwechslung. Zu lange auf derselben Bahn fahren bringt mir nichts.» Der Abstecher nach Altenberg soll dem Schweizer Hoffnungsträger den Kopf frei machen für den ganz grossen Wurf im Engadin!
Bei den Frauen hat Vogts Freundin Melanie Hasler (24) im Mono- und Zweier-Bob Aussenseiterinnen-Chancen aufs Podest.