Dorothea Wierers (31) Mission in diesem Winter ist klar: Die Biathletin will den Gesamtweltcup zum dritten Mal gewinnen. Sie und der Rest des italienischen Teams befinden sich deshalb bereits seit Anfang November in schwedischen Östersund im Trainingslager. Doch angereist ist Wierer alleine – im Privatjet, ein Tag vor der restlichen Mannschaft. Dafür erntet sie nun harsche Kritik.
«Sehr umweltfreundlich», kommentiert jemand ihren Instagram-Post, welchen die Italienerin im Privatjet zeigt. «Klimawandel? Schon mal daran gedacht?», fragt ein anderer Nutzer. Doch es sei nicht anders gegangen, verteidigt sich die 31-Jährige in der schwedischen Zeitung «Expressen». «Das war meine einzige Möglichkeit. Ich habe angefangen, Aufnahmen für einige TV-Stationen zu drehen.» Wäre sie mit den anderen geflogen, hätte sie ihren Fernsehverpflichtungen nicht nachgehen können. Diese haben nämlich einen Zwischenstopp in der norwegischen Hauptstadt Oslo gemacht und seien dann von dort nach Östersund weitergereist.
«Sie prahlt mit ihren Flügen»
Der ehemalige Biathlet Björn Ferry (43), Olympiasieger 2010 in der Verfolgung, sieht jedoch nicht nur den unnötigen ökologischen Fussabdruck als Problem. «Ihr Fehler ist, dass sie mit ihren privaten Flügen auch noch prahlt», wird der Schwede im «Expressen» zitiert. Es würde niemand verlangen, dass sie mit dem Bus oder der Bahn fährt. Doch mit dem Rest der Mannschaft zu fliegen, wäre das Mindeste.
Am Wochenende des 27. und 28. November startet die Biathlon-Saison in Östersund. Die dreifache Weltmeisterin will dann den Rummel um ihre Person so schnell wie möglich wieder aufs Sportliche lenken. (che)