Von Millionen TV-Zuschauern und 7000 Litern Bier
So viel Aufwand kostete die Schweizer Biathlon-Premiere

Die historische Biathlon-Weltcup-Premiere in Lenzerheide stellt die Bündner Sporthochburg vor neue Herausforderungen. Die Zahlen zum ersten Halt des riesigen Biathlon-Trosses in der Schweiz.
Publiziert: 14.12.2023 um 19:26 Uhr
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Lea Meier lacht im Ziel vor der 4200 Plätze fassenden Tribüne von Lenzerheide.
Foto: NordicFocus/freshfocus
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Marco PescioReporter Sport

Der Biathlon-Weltcup ist bekannt für seine besonders verrückten und treuen Fans. Nun fallen sie auch in Lenzerheide ein. Schon am Donnerstagvormittag lassen sich Scharen von Fanklubs von Chur hinauf zur Biathlon-Arena chauffieren. Rund 13’000 Tickets haben die Organisatoren bis zum Start des ersten Wettkampfes am Donnerstag (Frauen-Sprint) verkauft. Ziel über alle vier Tage wären 25’000 bis 30’000. Und: Das OK rechnet damit, dass sogar die Ski-Alpin-Anlässe in der Schweiz in puncto Reichweite überflügelt werden.

Blick liefert die Hintergrund-Zahlen:

Die TV-Reichweite

Fernseh- und Radiostationen aus knapp 30 Ländern übertragen die Rennen von Lenzerheide. «Host Broadcaster» ist die SRG (mit den Sendern SRF, RTS und RSI). Sie ist verantwortlich für das Weltsignal und hat hierfür eigenen Angaben zufolge 60 Personen und 29 Kameras im Einsatz. Einschenken werden in diesen Tagen aber auch die Übertragungen des ZDF, das alleine mit drei Lastwagen vor Ort ist. Jürg Capol, CEO der Biathlon-Grossanlässe in Lenzerheide, sagt: «Live und zeitversetzt werden rund 50 Millionen Zuschauende erreicht, das sind etwa doppelt so viele wie mit den Lauberhornrennen in Wengen.»

Alles zum Biathlon-Weltcup in Lenzerheide

Vom 14. bis 17. Dezember macht der Biathlon-Weltcup in Lenzerheide halt. Erstmals überhaupt misst sich die Weltelite dieser Sportart in der Schweiz.

Ausgetragen werden sechs Wettkämpfe, beginnend mit dem Sprint der Frauen am Donnerstag (14.15 Uhr), gefolgt vom Sprint der Männer am Freitag (14.15 Uhr). Der Samstag steht im Zeichen der Verfolgung (Frauen-Start um 12.45 Uhr, Männer-Start um 14.40 Uhr), ehe am Sonntag zum Abschluss der Massenstart auf dem Programm steht (Frauen-Start um 12.30 Uhr, Männer-Start um 14.45 Uhr). Tickets für die vier Wettkampftage sind auf lenzerheide2025.ch und über Ticketmaster erhältlich. Im Preis inbegriffen ist die An- und Abreise innerhalb der ganzen Schweiz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Vom 14. bis 17. Dezember macht der Biathlon-Weltcup in Lenzerheide halt. Erstmals überhaupt misst sich die Weltelite dieser Sportart in der Schweiz.

Ausgetragen werden sechs Wettkämpfe, beginnend mit dem Sprint der Frauen am Donnerstag (14.15 Uhr), gefolgt vom Sprint der Männer am Freitag (14.15 Uhr). Der Samstag steht im Zeichen der Verfolgung (Frauen-Start um 12.45 Uhr, Männer-Start um 14.40 Uhr), ehe am Sonntag zum Abschluss der Massenstart auf dem Programm steht (Frauen-Start um 12.30 Uhr, Männer-Start um 14.45 Uhr). Tickets für die vier Wettkampftage sind auf lenzerheide2025.ch und über Ticketmaster erhältlich. Im Preis inbegriffen ist die An- und Abreise innerhalb der ganzen Schweiz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Gastronomie

Klar, dass die Fans auf der 4200 Plätze fassenden Tribüne oder die 600 VIPs auch was gegen den Hunger und – vor allem – den Durst haben wollen. 7000 Liter Bier, natürlich Calanda, hat das OK im Vorfeld bestellt. Dazu gibts 6000 Mittagessen für die 28 Teams, die über 500 freiwilligen Helfer oder die VIP-Gäste. Von einer Bratwurst über ein Raclette bis hin zum zarten Stück Fleisch ist alles dabei.

Die Infrastruktur

Die Biathlon-Arena wurde in den letzten zwei Monaten in ein Weltcup-Dorf verwandelt. Der eigentliche Parkplatz ist nun voll mit LKWs der TV-Stationen und zahlreichen Containern. 114 an der Zahl – und alleine 70 dieser Container dienen als Wachskabinen für die Serviceleute. Dazu sind auf dem ganzen Areal acht Kilometer Gitter und Absperrzäune aufgestellt worden. Und um die vom Schnee aufgeweichten Wege begehbar zu machen, wurden 700 Kubikmeter Holzschnitzel ausgestreut. Die Teams sind zudem mit acht Wachs-Trucks auf Platz.

Die Finanzen

Und was kostet der ganze Event? Das Budget liegt bei 3,2 Millionen Franken. Dabei übernimmt die öffentliche Hand 780’000 Franken, 1 Million kommt aus Medien- und Marketingrechten, 1,05 Millionen aus dem Ticketverkauf (inkl. VIP) und 250’000 aus der Festwirtschaft. 100’000 beziffern die Organisatoren unter «Diverses». Die halbe Million Franken an Preisgeldern übernimmt der Weltverband IBU.

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