Was geht wohl an der abschliessenden Teamsitzung der Schwedinnen ab? Die Stimmung dürfte nicht die allerbeste sein nach dem letzten Biathlon-Rennen der Saison. Beim Massenstart der besten 30 über 12,5 Kilometer kommt es zu einem wahren Drama-Finish.
Die Ausgangslage vor den letzten Metern der Saison ist klar: Elvira Öberg (23) reicht ein vierter Platz, um die Disziplinen-Wertung zu gewinnen. Während Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet (25) das Rennen souverän gewinnt, sprintet die Schwedin um die Kristallkugel – gegen ihre Teamkollegin Linn Persson (27). Den Schlussspurt entscheidet Persson hauchdünn für sich, verweist Öberg auf Position fünf und verhindert damit den Kugelgewinn ihrer Landsfrau! Die grosse Profiteurin: Siegerin Justine Braisaz-Bouchet. Sie krallt sich die Disziplinen-Wertung. Auf den Plätzen zwei und drei klassieren sich Franziska Preuss und Marte Olsbu Röiseland.
Lena Häcki (26) beendet die Weltcup-Saison in Oslo mit einem 20. Platz. Die Engelbergerin hat sich als einzige Schweizerin für das abschliessende Massenstart-Rennen qualifiziert. Mit vier Schiessfehlern nimmt sie sich aber alle Chancen auf einen Spitzenrang.
Weger beendet Karriere als 22.
Benjamin Weger beendet seine internationale Biathlon-Karriere mit einem 22. Platz beim Weltcup-Final in Oslo.
Bis nach der Hälfte der 15 km im Massenstart-Rennen am Holmenkollen durfte Weger nochmal auf einen Top-Ten-Platz hoffen. Dann liess er im ersten von zwei Stehend-Schiessen drei Scheiben stehen. Am Ende belegte der 32-jährige Walliser mit vier Strafrunden und 2:25 Minuten Rückstand auf Sivert Bakken den 22. Rang. Der Norweger feierte zuhause seinen ersten Weltcup-Sieg.
Der Winter geht ohne Schwiezer Podestplatz, dafür mit zwei Rücktritten zu Ende. Mit Weger und Selina Gasparin (am Samstag 41.) beenden die beiden Pioniere des Schweizer Biathlon-Sports ihre Karriere, beim Nachwuchs sieht es allerdings viel versprechend aus. Im Hinblick auf die Heim-WM 2025 auf der Lenzerheide sind aber weitere Fortschritte nötig. (nab/SDA)
