Mehr Punkte und Podestplätze als Hirscher 2019
Der Wahnsinns-Winter von Marco Odermatt

Mit seinem elften Weltcupsieg stellt Marco Odermatt einen Schweizer Riesen-Rekord auf. Und auch seine Fangemeinde in exotischen Ski-Nationen wird immer grösser.
Publiziert: 19.03.2022 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2022 um 19:33 Uhr
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Marco Odermatt begeht zu Beginn des Riesenslaloms in Méribel einen groben Linienfehler.
Foto: AFP
Marcel W. Perren

Beim Anhang von Marco Odermatt kommen plötzlich schlechte Erinnerungen hoch. Auslöser ist die Startnummer 1, welche unserem Sportler des Jahres vor dem finalen Riesenslalom in Méribel zugelost wird. Mit der 1 hatte der Buochser vor 13 Monaten bei der WM in Cortina seinen letzten Riesen-Ausfall.

Auch diesmal gelingt der Start suboptimal. Kurz nach der ersten Zwischenzeit begeht der neue Gesamtweltcupsieger einen groben Linienfehler. Trotzdem darf sich der 24-Jährige am Ende des Tages über seinen achten Saisonsieg freuen.

Fünf Weltcup-Triumphe hat Marco heuer im Riesenslalom herausgefahren. Das hat vor ihm erst ein Schweizer geschafft – Mike von Grünigen (52) in der Saison 1995/96. Noch beeindruckender ist eine andere Statistik: In neun Riesenslaloms (8x Weltcup, 1x Olympia) war Odermatt nie schlechter als Dritter. Das ist Schweizer Rekord.

Deshalb hat der Innerschweizer am Ende dieser Saison einen Podestplatz und 93 Punkte mehr auf dem Konto als Marcel Hirscher bei seinem achten Gesamtweltcupsieg 2018/19. Mit dem Österreicher will Marco Kontakt aufnehmen. «Ich muss Marcel mal anrufen, damit er mir ein paar Tipps gibt, wie man über mehrere Jahre so stark fahren kann.»

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Fanklub wächst auch international

Ähnlich wie Hirscher zu seinen besten Zeiten begeistert nun auch Odermatt Leute in Ländern, in denen der Skisport normal keine Rolle spielt. «Vor dieser Saison hatte Marcos Fanklub rund 700 Mitglieder, nun sind es 1550. Darunter auch Anhänger aus Spanien und Portugal», verrät Marcos Onkel und Fanklub-Präsident Paul Odermatt.

Beste Werbung für die Ski-Schweiz macht in Méribel auch Loïc Meillard, der als Dritter seinen zweiten Podest-Platz dieses Winters bejubelt. Und weil sich auch Gino Caviezel (5.) und Justin Murisier (9.) in den Top 10 klassieren, liegen unsere Männer in der Nationen-Wertung vor dem abschliessenden Slalom 132 Punkte vor den Österreichern.

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