Sie war eine der tragischen Figuren der Biathlon-WM in der Lenzerheide: Nach nur zwei Einsätzen wurde die Österreicherin Anna Gandler mit hohem Fieber ins Spital eingeliefert.
Trotz rascher Genesung muss die 24-Jährige nun ihre Saison abbrechen. Der Körper streikt bereits wieder. «Ich habe mich schnell vollständig fit gefühlt, so fit wie den ganzen Winter nie und deshalb bin ich auch nach Nove Mesto gefahren. Nur ist es dort nach einem intensiven Training völlig bergab gegangen», sagt Gandler im Interview mit der «Kleine Zeitung».
Die Junioren-Weltmeisterin von 2020 leidet unter Schlafproblemen, ihr Körper kann sich nicht richtig erholen. «Mein ganzes organisches System läuft nicht so, wie es soll, wie zum Beispiel die Leber. Mein gesamter Körper ist quasi vergiftet, da er sich selbst nicht mehr regeneriert, er kommt nicht mehr hinterher und ist überfordert», erklärt sie.
Fokus auf Olympia 2026
Der Entscheid, beim Saisonfinale am Holmenkollen in Oslo nicht zu starten, war schwierig, aber unausweichlich. «Ich habe einige Tränen vergossen, da es keine schöne Zeit war.» Um wieder zu Kräften zu kommen, wurde ihr eine glutenfreie Ernährung mit viel Flüssigkeit und wenig Zucker verschrieben.
Im Hinblick auf die Olympia-Saison im nächsten Winter muss es sich lohnen, das eine oder andere Opfer zu bringen, so Gandler :«Es haben ja auch schon andere Athleten ihre Saisons abgebrochen und sie hatten im Jahr darauf eine Megasaison, vielleicht ist das ja das Wundermittel.»