Stimmrechtsvertreter geht für ihn
Alpstaeg erstattet Anzeige, bleibt der FCL-GV aber fern

Der Aktionärsstreit beim FC Luzern ist einen Tag vor der Generalversammlung um ein Kapitel reicher. Bernhard Alpstaeg geht rechtlich gegen die anderen Aktionäre und Verwaltungsräte vor. Am Mittwoch wird er dafür nicht an der GV teilnehmen.
Publiziert: 19.12.2023 um 17:40 Uhr
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Aktualisiert: 19.12.2023 um 19:34 Uhr
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Bernhard Alpstaeg hat im Aktionärsstreit Anzeige wegen Ehrverletzung erstattet.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Vor den Feiertagen steht beim FC Luzern noch die Generalversammlung (GV) der FCL Holding AG (19 Uhr) an. Vor einem Jahr sorgte sie für eine Zäsur in der Klubgeschichte. Damals hat der Verwaltungsrat seinem Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg (78) kurzerhand ein Aktienpaket gestrichen, dadurch seine Aktienmehrheit zunichtegemacht und somit die eigene Abwahl verhindert. 

Jetzt, ein Jahr später, wird die GV im Schützenhaus auf der Luzerner Allmend zwar wiederum unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, aber mit deutlich weniger Spannung erwartet. Schliesslich sind seither diverse Heimfall-, Straf-, Zivil- und Administrativverfahren am Laufen. Und bis es keine Gerichtsentscheide gibt, bleibt alles blockiert.

Alpstaeg schickt Vertreter an die GV

Dass tatsächlich nicht viel zu erwarten ist, beweist die Tatsache, dass Alpstaeg dieses Jahr gar nicht im Schützenhaus anwesend sein wird. Wie sein Sprecher Sacha Wigdorovits (71) zu Blick sagt, wird er durch einen vom Verwaltungsrat beorderten Stimmrechtsvertreter vertreten sein. 

Bevor es aber soweit ist, heizt Alpstaeg am Dienstag die Stimmung ein, indem er Anzeigen wegen Ehrverletzung erstattet. Sie richten sich gegen die zehn Aktionäre und den Verwaltungsrat. Grund sind Äusserungen, die an zwei Medienkonferenzen im Oktober und November 2023 getätigt wurden.

Der Klub reagiert darauf nüchtern: «Wir haben die Medienmitteilung zur Kenntnis genommen, weisen die erhobenen Vorwürfe jedoch klar zurück.» Ob die Anzeigen von der Staatsanwaltschaft bearbeitet werden, bleibt abzuwarten. Am Ausgang des langwierigen Machtkampfs dürften sie jedenfalls nicht entscheidend sein.

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