Ab in die Team-Quarantäne – raus aus den Playoffs! Das Schicksal von Sm´Aesch Pfeffingen (im BLICK) schüttelt die Volleyball-Schweiz weiter durch.
«Uns trifft die britische Virusmutation genau in den 24 Stunden, in denen euer Reglement unklar formuliert ist», schrieb Sm´Aesch-Captain Madlaina Matter am Samstag in einem offenen Brief an Swiss Volley wegen der widersprüchlichen Paragrafen. Der Verband bedauert seinen Entscheid, betont aber, dass alle Klubs vor den Playoffs wussten, wie bei einem Abbruch eine Serie gewertet wird.
Verhinderte Düdingen sportliche Lösung?
Wie auch immer: Der Quali-Sieger flog am grünen Tisch aus den Playoffs, weil er in den beiden ausgetragenen Spielen drei Punkte weniger holte als Düdingen. Aber der Fribourger Klub weckte Groll, weil er Vorschläge abgelehnt haben soll, die Serie doch noch sportlich zu beenden. Die Idee war ein einzelnes Entscheidungsspiel.
Schaffhausen-Trainer attackiert Düdingen
Sogar aus dem noch laufenden Halbfinal zwischen Kanti Schaffhausen und Neuenburg wurde Düdingen attackiert. Kanti-Trainer Nicki Neubauer sagte in den «Schaffhauser Nachrichten» vom Samstag: «Was Düdingen macht, ist ganz schlecht für den Sport!» Düdingen wehrte sich: Man sei nicht unsportlich, das Reglement sei nun mal so.
Neuenburg und Schaffhausen machen am Mittwoch den zweiten Finalisten unter sich aus. «Sollten wir ins Finale kommen, wollen wir eine regelmässige Testpflicht für beide Teams», forderte Neubauer – noch bevor der nächste Knall bekannt wurde.
Werden die Playoffs zur Farce?
Am Sonntagabend meldete auch Düdingen fünf Corona-Fälle, fünf weitere Spielerinnen müssen in die Quarantäne. Aber nicht das ganze Team wie Sm´Aesch aus dem Kanton Baselland. Die Playoffs drohen zur Farce zu werden – am Schluss könnte ein Kantonsarzt über den Titel entscheiden!