WM-Neuling überzeugt
Shootingstar Seiler lässt die Unihockey-Nati träumen

Noël Seiler (21) gehört zu den starken Akteuren bei der Heim-WM. Der Jungspund gab erst bei den World Games sein Nati-Debüt – zu seiner grossen Überraschung.
Publiziert: 09.11.2022 um 21:19 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2022 um 23:17 Uhr
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Noël Seiler (M.) und seine Teamkollegen haben aktuell Grund zum Jubeln.
Foto: keystone-sda.ch
Sven Micossé

Die Unihockey-Nati sorgt bei der Heim-WM für Begeisterung – und Noël Seiler ist mittendrin. Der 21-Jährige ist der Jüngste im Kader, geniesst dennoch viel Vertrauen vom Trainerteam und zahlte dies besonders im Finnland-Spiel (7:5) mit einem Tor und einer Vorlage stark zurück.

«Es ist ein Privileg, mit einer Heim-WM zu starten», sagt Seiler im Gespräch mit Blick. Besonders die Kulisse in Zürich hat es ihm angetan. «Jedes Mal in ein volles Stadion einzulaufen, ist unbeschreiblich. Das Fahnenmeer gegen Finnland ist weiter sehr präsent. Als wir reingelaufen sind, hat man die Zuschauer gar nicht mehr gesehen.»

Überraschendes Aufgebot für World Games

Dass er heuer Teil der WM-Equipe sein würde, hätte er noch im Frühsommer nicht gedacht. Zeigte er regelmässig gute Leistungen in der U21- und A-Mannschaft von GC, wurde er auf Juniorenstufe in der Länderauswahl kaum berücksichtigt. Umso grösser war die Überraschung, als er für die World Games – den Olympischen Spielen der Randsportarten – aufgeboten wurde.

«Dass ich für die World Games aufgeboten werden würde, habe ich überhaupt nicht erwartet», so Seiler. Mit Platz fünf spielte die Mannschaft zwar unter den Erwartungen, für Seiler waren sie persönlich ein Erfolg. Der Aargauer wurde zum besten Schweizer Spieler ausgezeichnet. «Durch die World Games fand ich als junger Spieler auch schnell Anschluss im Team und konnte von Anfang an das Vertrauen des Trainerstabs spüren.»

Stark am Ball und wendig

Coach David Jansson sagt über seinen Schützling: «Er ist stark am Ball, wendig und bringt viel Intensität ins Spiel.» Seiler hat einiges investiert, um pünktlich zur WM auf Zack zu sein. In den letzten Monaten konnte er quasi als Profi leben – dem Sport-Förderprogramm des Militärs sei Dank.

Seiler: «Das war extrem cool und wichtig. Ich konnte auf die Karte Unihockey setzen und so als Profi trainieren. Logisch: Ich lebe zu Hause und so hat es finanziell gereicht.» Das Programm funktioniert wie folgt: 130 Tage im Jahr können als WK angegeben werden, die dann fürs Training in der Nati, im Verein oder privat zu Hause genutzt werden können. Dabei wird der normale Erwerbsersatz ausbezahlt.

Mitte November wird Seiler seine Ausbildung zum Fitnessinstruktor beginnen. Denn nur Unihockey sei ihm etwas zu eintönig. Darum bietet er bei seiner alten Schule auch Unterstützung bei Hausaufgaben an. Doch davor soll die WM noch möglichst lange dauern. Seiler: «Für mich liegt der Blick auf dem Viertelfinal – nicht weiter. Ich bin aber überzeugt, dass wir Grosses erreichen können.»

Auf die Schweiz wartet Lettland im WM-Viertelfinal

Das Schweizer Unihockey-Nationalteam trifft an der Heim-WM in den Viertelfinals am Donnerstag (ab 18.00 Uhr) in Zürich auf Lettland.

Die Balten setzten sich in ihrem Achtelfinal dank vier Toren im Schlussdrittel gegen Estland 5:2 durch. Im Siegfall bekämen es die Schweizer, die sich dank dem Gruppensieg direkt für die Viertelfinals qualifiziert haben, am Samstag in den Halbfinals mit Tschechien oder Vorrunden-Gegner Slowakei zu tun. (SDA)

Die Achtelfinal-Resultate vom Mittwoch

Norwegen – Dänemark 7:6 n.V.

Deutschland – Kanada 21:3

Slowakei – Polen 9:1

Lettland – Estland 5:2

Das Schweizer Unihockey-Nationalteam trifft an der Heim-WM in den Viertelfinals am Donnerstag (ab 18.00 Uhr) in Zürich auf Lettland.

Die Balten setzten sich in ihrem Achtelfinal dank vier Toren im Schlussdrittel gegen Estland 5:2 durch. Im Siegfall bekämen es die Schweizer, die sich dank dem Gruppensieg direkt für die Viertelfinals qualifiziert haben, am Samstag in den Halbfinals mit Tschechien oder Vorrunden-Gegner Slowakei zu tun. (SDA)

Die Achtelfinal-Resultate vom Mittwoch

Norwegen – Dänemark 7:6 n.V.

Deutschland – Kanada 21:3

Slowakei – Polen 9:1

Lettland – Estland 5:2

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