Aufstieg in die höchste Liga als Spieler und Sportchef
Mendelin machte Unihockey in Basel wieder gross

Bei Patrick Mendelin spielt bei Unihockey Basel Regio und ist gleichzeitig deren Sportchef und Geschäftsführer. Er ist mitverantwortlich für den Basler Aufstieg in die höchste Liga, wonach er fast genug von Unihockey hatte.
Publiziert: 07.11.2022 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 07.11.2022 um 10:53 Uhr
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Im Leben von Patrick Mendelin dreht sich alles um den Ball mit 26 Löchern.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Sven Micossé

Im Leben von Patrick Mendelin dreht sich alles um Unihockey. Der 35-Jährige und Älteste im Kader von David Jansson spielt bei Basel Regio, ist gleichzeitig Sportchef und Geschäftsführer. In seiner Dreifach-Funktion half er entscheidend mit, den Verein aus der 1. Liga in die Prime League zu führen.

Vor rund zehn Jahren dümpelte Basel Regio in der dritthöchsten Spielklasse, und die Aussicht nach Unihockey-Nachwuchs aus dem Baselbiet sah düster aus. Damals Spieler bei NLA-Dominator Wiler-Ersigen verletzte sich Mendelin vor der Saison schwer, fiel das ganze Jahr aus. «In der Zeit habe ich mir Gedanken gemacht, was man in Basel machen kann für den Nachwuchs», so der Ettinger.

Höchste Liga nach zehn Jahren

Aus den Gesprächen entstand einerseits die U15-Regionalauswahl und später durch die Fusion der Vereine Leimental, Muttenz und Basel das heutige Unihockey Basel Regio. «Wir haben von unten angefangen, Schritt für Schritt aufgebaut.» Die Früchte der Arbeit konnten Mendelin und Co. schliesslich im vergangenen Sommer ernten, als der Aufstieg in die Prime League gelang.

Für beide Posten ist ein Balance-Akt nötig. Auf dem Feld zu stehen und gleichzeitig Sportchef zu sein, sei nicht einfach. «Man ist immer in der Halle, vor und nach dem Training kommen die Leute mit ihren Problemen zu dir. Das ist manchmal schwierig zu trennen – für alle.»

Lange Zeit tanzte Mendelin noch auf einer weiteren Hochzeit: seinem Teilzeit-Job bei der Bank. Diesen gab er just in der Corona-Zeit auf, widmete sich vollends dem Unihockey.

Patrick Mendelin persönlich

Patrick Mendelin (7. April 1987) spielt in den Nachwuchsmannschaften von TV Oberwil und Basel Magic, wo er schliesslich in der Nationalliga B debütiert. Zwei Jahre später folgt der Wechsel zu Wiler-Ersigen. Während seiner Zeit bei den Bernern feiert er unter anderem neun Meistertitel. Doch mit seiner Heimat bleibt er stets verbunden. Ab 2016 läuft er zwei Jahre lang mit einer Doppellizenz auf – NLB mit Basel, NLA mit Wiler. Alles nebst dem Pensum als Basler Sportchef und dem Teilzeit-Job als Bänker. Ab 2018 spielt er nur noch für Basel Regio. Abgesehen vom Corona-Abstecher 2020, als er mit Wiler erneut den Playoff-Final erreicht.

Patrick Mendelin (7. April 1987) spielt in den Nachwuchsmannschaften von TV Oberwil und Basel Magic, wo er schliesslich in der Nationalliga B debütiert. Zwei Jahre später folgt der Wechsel zu Wiler-Ersigen. Während seiner Zeit bei den Bernern feiert er unter anderem neun Meistertitel. Doch mit seiner Heimat bleibt er stets verbunden. Ab 2016 läuft er zwei Jahre lang mit einer Doppellizenz auf – NLB mit Basel, NLA mit Wiler. Alles nebst dem Pensum als Basler Sportchef und dem Teilzeit-Job als Bänker. Ab 2018 spielt er nur noch für Basel Regio. Abgesehen vom Corona-Abstecher 2020, als er mit Wiler erneut den Playoff-Final erreicht.

Nah dran, alles hinzuschmeissen

Nach dem Vereinshighlight im Sommer will Mendelin seine volle Aufmerksamkeit der Heim-WM widmen. Das fällt ihm schwerer als gedacht. «Mit dem Aufstieg wurde es fast zu viel. Ich hatte keine Lust mehr, etwas zu machen, war fast näher dran zu sagen, dass ich alles hinschmeisse. Es war über einen zu langen Zeitpunkt nur Unihockey, Unihockey, Unihockey.» Er braucht mehr Freiraum.

Der zweifache Familienvater entscheidet sich, sein Arbeitspensum zu reduzieren. Dem Lohnausfall steuert er mit einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne entgegen. Auch wenn ihm sein Sportchef-Posten die nötige Flexibilität gibt, um seine Trainings zu planen, kommt er als Spieler zu kurz. «In erster Prio war ich nie mehr Spieler. Sondern immer etwas anderes. Das war einer der Gründe, warum ich im Hinblick auf die Heim-WM etwas ändern wollte.» Nach dreimal Bronzemedaille (2008, 2016, 2018) soll es bei der WM in Zürich und Winterthur endlich mit dem WM-Titel klappen.

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