Ja, die Schwedinnen sind bislang durch ihr Heimturnier geflogen. Ja, die Schweizerinnen haben in Uppsala bislang nicht restlos überzeugt. Aber mit solch einer Klatsche hat wohl niemand gerechnet.
1:14. In Worten: Eins zu vierzehn. In der Neuauflage des WM-Finals von 2019 in Neuenburg. Diesen verlor die Schweiz erst in der Verlängerung 2:3. Lara Heini hielt damals bärenstark.
«Stängeli» schon nach zwei Dritteln
Nati-Coach Rolf Kern setzt an diesem Samstagnachmittag wieder auf die Keeperin von Pixbo Wallenstam. Heini wird von ihren Vorderleuten grausam im Stich gelassen.
0:4 stehts nach dem ersten Drittel. Kurz vor dem Ende des zweiten Abschnitts machen die Skandinavierinnen, angeführt von Turniertopskorerin Moa Tschöp, das «Stängeli» perfekt.
Für den letzten Akt wechselt Kern Monika Schmid für Heini ein. Die Torhüterin der Kloten-Dietlikon Jets muss nach 27 Sekunden ein erstes Mal hinter sich greifen.
Versöhnlicher Abschluss mit WM-Bronze?
Immerhin: Torlos beendet die Schweiz den Halbfinal nicht. Isabelle Gerig glückt im Powerplay der Ehrentreffer. Ihr Abschluss wird von einer Schwedin noch entscheidend abgefälscht.
Das zweite Schweizer WM-Gold nach 2005 lässt weiter auf sich warten. Edelmetall – und damit ein versöhnlicher Abschluss – ist allerdings weiterhin möglich.
Im Spiel um Bronze (Sonntag, 13.00 Uhr) müssen die Eidgenossinnen wie schon in der Vorrunde (2:5) gegen die Tschechinnen, die Finnland 4:5 unterliegen, ran. Derweil strebt Schweden im grossen Final (16.30 Uhr) den achten WM-Titel in Serie an.