Dem FC Everton werden in der Premier League wegen Verstössen gegen das «Financial Fairplay» der Liga zehn Punkte abgezogen. Das ist der grösste Punktabzug in der Geschichte der Premier League.
Die Strafe wirft den Klub auf den zweitletzten Platz zurück – zu den Nichtabstiegs-Plätzen fehlen zwei Punkte. Die Toffees bestreiten das Fehlverhalten, erachtet die sportliche Bestrafung für eine buchhalterische Angelegenheit für unverhältnismässig und unangemessen und hat der Liga mitgeteilt, dass Berufung eingelegt wird. Der Klub erklärte, er sei «schockiert und enttäuscht».
Zu hoher Verlust soll Schuld sein
Leeds, Leicester und Burnley haben den Eigentümern von Everton zudem schriftlich mitgeteilt, dass sie im Falle eines Schuldspruchs auf Schadenersatz klagen wollen. Alle drei Vereine sind in den letzten beiden Saisons abgestiegen, während sich Everton jeweils knapp rettete. Der Fall Everton wurde nach Prüfung der Finanzunterlagen der vorletzten Saison (2021/22) an eine unabhängige Kommission verwiesen. Letztes Jahr hatten Burnley und Leeds United die Premier League schriftlich gefragt, ob Everton nicht gegen die Regeln verstossen habe.
Gemäss den Regeln der Premier League dürfen Klubs über einen Zeitraum von drei Jahren maximal 105 Millionen Pfund Verlust schreiben. Vereine, die gegen die Regeln für Rentabilität und Nachhaltigkeit verstossen, können mit Geldstrafen oder Punktabzügen belegt werden. (SDA)