Was muss noch alles passieren, damit das Feuer bei Roger Federer erlischt? Seit fünf Jahren drohen mehrere Verletzungen das Feuer, seine Leidenschaft, zu ersticken. Doch der 40-Jährige weigert sich, aufzugeben.
Jeder würde es verstehen, wenn der Tennis-Gigant nach diesem neuerlichen Rückschlag alles hinschmeissen würde. Die Karriere beenden, das Leben ganz der Familie widmen und den vielen neuen Tätigkeitsfeldern, die sich für ihn auftun.
Doch Federer will kämpfen. Er will noch einmal auf die Tour zurückkehren. Das Spiel spielen, das er so sehr liebt. Sich von den Fans verabschieden, die ihm so viel gegeben haben und die ihn verehren. Seine Leidenschaft ausleben.
Die Tortur der Reha nimmt niemand auf sich, wenn er es nicht wirklich zurückschaffen will. Vor allem wenn man wie Federer weiss, mit welchen Schmerzen und welcher Schinderei alles verknüpft ist.
Das Problem aber ist: Irgendwann erlischt jede Flamme, wenn man ihr die Nahrung zum Leben nimmt. Wenn der Spass nicht mehr dabei ist und wenn von der Leidenschaft nur noch das Leiden, die Qual bleibt.
Die Gefahr ist darum gross, dass das Feuer im erneuten Reha-Prozess endgültig erlischt – und dann die Tennis-Welt auf einen Schlag düster wird.