Der Tenniszirkus gerät immer wieder in die Kritik. Oftmals auch im Zusammenhang mit Geld. Erst kürzlich beschwerte sich John Isner (ATP 39) auf Twitter, dass die Preisgelder im Tennis immer mehr zu sinken scheinen.
Den Bossen wird Geldgier vorgeworfen. «Die Spieler sollen eine Kürzung der Preisgelder von bis zu 80 Prozent hinnehmen, während die ATP-Manager weiterhin vollen Lohn, Sozialleistungen und Spesen erhalten. Das erscheint mir ein bisschen scheinheilig», so der Amerikaner.
Nun erreicht der Preisgeld-Zoff eine neue Stufe. Sara Cakarevic steht aktuell auf Platz 410 der Welt. In Prag bestreitet sie die Qualifikation zu einem W25-Turnier. Sie steht der Top-300-Spielerin Paula Ormaechea gegenüber.
Trinkgeld statt Preisgeld
Es ist eine umkämpfte Partie – mit dem besseren Ende für Ormaechea (5:7, 6:3, 10:8). Damit steht die Argentinierin im Hauptfeld. Cakarevic hingegen geht leer aus. Nun ja, nicht ganz leer.
Auf Instagram postet die junge Französin ein Bild ihres «Preises». Sie kann es selber kaum glauben. Lächerliche 2,25 Euro hat sie gewonnen. «Ich wünschte, ich würde Witze machen», schreibt die Spielerin dazu.
Leider ist dieses Preisgeld die traurige Realität. «Danke ITF für den kostenlosen Kaffee. Ihr habt mir nicht einmal die 25 Cent gegeben», fügt sie hinzu. Zeigt einmal mehr auf, wie hart dieser Sport sein kann – zumindest als Underdog. (fmü)