«Gigantisch! Mir kamen die Tränen»
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Winterhilfe über Federers Geld:«Gigantisch! Mir kamen die Tränen»

Winterhilfe über die Million von den Federers
«Gigantisch! Mir kamen die Tränen»

Roger und Mirka Federer spenden der Winterhilfe eine Million Franken. Das sorgt für Glückstränen. Doch es gibt auch Nörgler.
Publiziert: 27.03.2020 um 00:31 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2020 um 17:20 Uhr
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Roger Federer und seine Frau Mirka spenden der Winterhilfe eine Million Schweizer Franken.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Eine Million Schweizer Franken. So viel spenden Roger Federer und seine Frau Mirka der Winterhilfe. Damit schreibt der Tennis-Maestro wieder einmal Geschichte – einfach ausserhalb des Courts. Warum? Ganz einfach: Nie zuvor schenkte eine Privatperson der Stiftung mehr Geld. «Mir kamen die Tränen, als ich davon hörte», sagt Esther Güdel. Sie ist seit sieben Jahren für die Kommunikation der Winterhilfe zuständig. «Dass sich die Federers für Menschen in Not einsetzen, ist toll und sagt viel über ihren Charakter aus.»

«Federer verlangte ein Konzept»

Nun ist es nicht so, dass der 20-fache Grand-Slam-Sieger aufgrund der Corona-Krise einfach so sein Portemonnaie öffnete. «Auf keinen Fall. Er wollte genau wissen, wofür das Geld eingesetzt wird. Seine eigene Stiftung, mit der die Winterhilfe seit langem zusammenarbeitet, kam deshalb auf uns zu und verlangte ein Konzept», erzählt Güdel. Gesagt, getan – ein Überbrückungsfonds für notleidende Familien in der Schweiz wurde gegründet. «Und wir konnten bereits helfen– mit Essensgutscheinen, bezahlte Kosten für Kinderbetreuung und sonstigen Rechnungen», so Güdel.

Aber ist genau das nicht die Aufgabe des Bundes? «Auch, klar. Da wird auch viel gemacht. Aber es gibt Personen, die wegen Kündigungen oder Kurzarbeit ihre Familie nicht mehr durchbringen.»

«Das ist gigantisch»

Nur die hohle Hand machen geht bei der Winterhilfe jedoch nicht. Alle Anträge werden sorgfältig, aber auch unbürokratisch geprüft. Derweil will Federer durchaus wissen, was mit dem gespendeten Geld – er sieht es als Startkapital – passiert. Dafür liefert die Winterhilfe laufend Berichte an Federers Stiftung. Güdel: «Eine Million ist gigantisch. Was ich dennoch erwähnen will: Für mich zeigt der Rentner, der mit einer kleinen Pension lebt und trotzdem 100 Franken spendet, genau so viel Herz.»

Und was denkt sie über die Nörgler, die fragen: Wieso spenden die Federers «nur» eine Million? Güdel: «Da muss ich lachen. Ich weiss nicht, ob diese Leute bereit wären, eine ähnliche Prozentzahl ihres Vermögens zu spenden.»

Betroffene können Antrag stellen

Die Auswahl der Familien läuft über die kantonalen oder nationalen Geschäftsstellen der Winterhilfe. Betroffene Familien, die akut von der Krise betroffen sind, können dort ihre Anfragen stelle (www.winterhilfe.ch). Und wer helfen will, der kann das via Spende auf das Konto der Winterhilfe machen: IBAN CH68 0900 0000 8000 8955 1, Stichwort: Familien in Not.

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