Stan Wawrinka (37) meldet sich nach etwas mehr als einem Jahr Verletzungspause zurück, wenn auch mit einer Niederlage. 2:6, 4:6 heisst es am Ende gegen Elias Ymer (25, ATP 135) beim Challenger Turnier in Marbella (Sp). Doch gibt die Pleite gegen den Schweden, der noch nie unter den besten 100 der Welt stand, Grund zur Sorge?
Nein, sagt der Lausanner mit Blick auf die French Open: «Ich weiss, dass ich Roland Garros besser spielen werde.» An Zuversicht mangelt es dem dreifachen Grand-Slam-Sieger also nicht. «Ich werde mit Sicherheit ein komplett anderes Niveau haben, sowohl in Bezug auf mein Tennis als auch physisch. Um Roland Garros und Wimbledon mache ich mir keine Sorgen.»
Natürlich hätte er das Spiel gerne gewonnen, doch für ihn sei es auch wichtig zu sehen, wo er nach all den Monaten steht. «Ich bin glücklich, wieder einen Ernstkampf bestritten zu haben, um den ganzen Stress und die Anspannung wieder zu spüren.»
Wie geht es dem Fuss?
Die grosse Frage, die sich sowohl Wawrinka als auch seine Betreuer und Fans gestellt haben: Hält der Fuss? Nach zwei Operationen war die Partie gegen Ymer die erste richtige Belastungsprobe. Die Antwort: «Physisch geht es meinem Fuss gut, in dieser Hinsicht war das Spiel sehr positiv.»
Doch der Marathon-Mann ist sich bewusst, dass noch viel Arbeit auf ihn wartet: «Ich bin physisch noch zu weit weg, um mich auf die Taktik meines Spieles zu konzentrieren.» Ein Erfolgserlebnis durfte Wawrinka aber dann doch verzeichnen: Zusammen mit Pablo Andujar (36, ATP 67) gewann er am Mittwoch sein Erstrundenspiel im Doppel.
Und wie geht es nach Marbella weiter? «Mein nächstes Turnier wird Monte Carlo sein. Doch ich muss mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und gut trainieren.» Eines stellt die aktuelle Weltnummer 232 aber klar: «Meine grösste Motivation ist meine Leidenschaft für das Tennis. Ich liebe es, zu spielen und ich liebe das Tennis.» (che)