Vor zehn Jahren marschierte Stan Wawrinka (38) an den Australian Open mit grandiosen Siegen über Novak Djokovic (36) und Rafael Nadal (37) zu seinem ersten Grand-Slam-Titel. Das haben ihm die Fans in Melbourne nicht vergessen. Bei seiner 18. Teilnahme in Down Under wird der Mann mit der Retro-Rückhand wieder ordentlich abgefeiert.
Doch gegen den nur drei Jahre jüngeren, aber so gut wie noch nie klassierten Adrian Mannarino (35, ATP 19) reicht auch eine zwischenzeitliche 2:1-Satzführung nicht. Wawrinka fliegt im Duell mit dem Franzosen in fünf Sätzen raus (4:6, 6:3, 7:5, 3:6, 0:6).
Er sei traurig, hält der im März 39 Jahre alt werdende Romand hinterher fest. Gleichzeitig ist an der Pressekonferenz bei ihm aber auch eine gewisse Zufriedenheit auszumachen. Wawrinka ist froh, dass sein Körper nach wie vor mitmacht. Den Anfang November in Metz (Fr) erlittenen Bruch im rechten Fuss scheint er gut überstanden zu haben, auch wenn die Kraft durch die verlorene Zeit in der Vorbereitung noch nicht ganz ausreichte, wie er sagt: «Trotz allem bin ich glücklich, wie die letzten zehn Tage hier in Australien gelaufen sind. Ich konnte gut trainieren und war ganz generell wieder auf einem guten Level.» Wawrinka trainierte unter anderem mit Carlos Alcaraz (20).
«Hoffe, dass ich wieder hierher zurückkehre»
Angesprochen auf mögliche Rücktrittsgedanken in diesem Jahr, hält der älteste Spieler der Top 100 fest: «Der Ort, an dem ich gerade stehe, stimmt mich sehr positiv. Selbst nach dieser Niederlage heute habe ich das Gefühl, dass ich mich noch weiterpushen und gute Resultate einfahren kann. Und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder hierher zurückkehre.»
Wo Wawrinka als Nächstes auf der ATP-Tour aufschlagen wird, lässt er offen. Spätestens ab Mitte Februar dürften ihm die Fans jedoch wieder zuschauen können: Der dreifache Grand-Slam-Sieger plant, in Buenos Aires und Rio de Janeiro teilzunehmen.