Drei der vier Top-Favoriten im Halbfinal
Medwedew ringt Hurkacz nieder

Daniil Medweded macht den Halbfinal-Einzug in Australien perfekt. Damit sind drei der vier best gesetzten Spieler bei den Männern schon unter den letzten Vier. Bei den Frauen sorgt Dajana Jastremska für die nächste Überraschung.
Publiziert: 24.01.2024 um 07:32 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 13:02 Uhr
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Jubel bei Daniil Medwedew: Nach vier Stunden ringt er den Polen Hubert Hurkacz nieder.
Foto: keystone-sda.ch

Nach Novak Djokovic und Jannik Sinner zieht am Australian Open auch die Nummer 3 Daniil Medwedew in den Halbfinal ein. Der Russe schlägt den Polen Hubert Hurkacz in vier Stunden 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 5:7, 6:4.

Damit stehen die Nummern 1, 3 und 4 in Melbourne in den Halbfinals. Mit Carlos Alcaraz könnte auch noch die Nummer 2 dazukommen. Der Spanier spielt in seinem Viertelfinal gegen den Deutschen Alexander Zverev.

Medwedew, der im laufenden Turnier bislang zweimal über die volle Distanz und zweimal über vier Sätze hat gehen müssen, zeigt Anzeichen von Müdigkeit. Dennoch behält der Australian-Open-Finalist von 2021 und 2022 die Oberhand. Das entscheidende Break im fünften Satz gelingt ihm zum 4:3.

"Ich bin völlig am Ende. Nicht dass mir im zweiten Satz schon das Benzin ausgegangen wäre, aber ich war schon da bereits ziemlich müde. Im vierten konnte ich mich kaum mehr konzentrieren. Ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich nach dem Match wohl nach Hause gehe und machte einfach, was möglich war. Irgendwie habe ich es geschafft", sagt Medwedew nach seinem 100. Spiel an einem Grand-Slam-Turnier.

Jastremska und Zheng sorgen für Überraschungs-Halbfinal

Die ukrainische Qualifikantin Dajana Jastremska steht am Australian Open im Halbfinal. Die 23-Jährige gewinnt gegen die 19-jährige Tschechin Linda Noskova 6:3, 6:4 und erreicht als erste Qualifikantin seit 46 Jahren in Melbourne die Runde der letzten vier.

Jastremska verwandelt in der Rod Laver Arena nach 1:19 Stunden ihren ersten Matchball und macht mit dem achten Sieg im laufenden Turnier den grössten Erfolg ihrer bisherigen Karriere perfekt.

"Es ist schön, Geschichte zu schreiben. 1978 war ich noch nicht einmal geboren", sagte Jastremska nach ihrer souveränen Leistung gegen die Bezwingerin von Iga Swiatek. "Es hat sich gar nicht so angefühlt, dass ich richtig gut gespielt habe. Aber ich bin überglücklich, dass ich im Halbfinal stehe."

Ihre Siege widmet Jastremska seit dem russischen Angriffskrieg ihren gebeutelten Landsleuten und den für die Freiheit ihres Landes kämpfenden Soldaten. "Ich denke, das ist meine Mission hier. Ich will einfach ein Signal an die Menschen in der Ukraine senden, dass ich wirklich stolz auf unser Land bin", erklärt sie.

Nach dem Zweisatzsieg im Achtelfinal gegen Viktoria Asarenka dürfte Jastremska nicht unglücklich darüber sein, dass ihr im Halbfinal ein Duell mit einer Russin erspart bleibt. Ihre nächste Gegnerin ist Zheng Qinwen (WTA 15). Die als Nummer 12 gesetzte Chinesin setzt sich gegen die 25-jährige Russin Anna Kalinskaja nach verlorenem Startsatz 6:7 (4:7), 6:3, 6:1 durch und steht zum ersten Mal an einem Grand-Slam-Turnier in den Halbfinals.

Den anderen Halbfinal bestreiten am Donnerstagmorgen Schweizer Zeit Titelverteidigerin Aryna Sabalenka und US-Open-Champion Coco Gauff. (SDA/men)

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