Es war das Spiel seines Lebens, auch wenn er am Ende als Verlierer vom Platz ging. Am Sonntag verlangte Stefanos Tsitsipas (22) im Final der French Open Novak Djokovic alles ab. Und verlor erst nach fünf Sätzen und mehr als vier Stunden Spielzeit.
Wie unwichtig eine solche Niederlage sein kann, erfährt die Öffentlichkeit wenig später. In der Nacht auf Montag gibt der Grieche in den sozialen Netzwerken bekannt: Unmittelbar vor dem Final verlor er seine über alles geliebte Grossmutter. «Fünf Minuten vor Betreten des Courts hat sie den Kampf mit dem Leben verloren. Sie war eine weise Frau», schreibt er, «es braucht auf dieser Welt mehr Menschen wie sie. Solche Menschen lassen dich träumen.»
Grosse Anteilnahme
Tsitsipas weiter: «Danke, dass du meinen Vater grossgezogen hast. Ohne ihn wäre das hier gar nicht möglich gewesen.» Für den Griechen ist klar: «Im Leben geht es nicht nur ums Gewinnen oder Verlieren. Es geht darum, jeden einzelnen Moment im Leben zu geniessen, egal ob allein oder mit anderen.»
Die Anteilnahme in der Tennis-Szene ist gross. Sein Ausrüster Adidas schreibt: «Das Tennis hat einen neuen Helden.» Und die amerikanische Tennisspielerin Cori Gauff erklärt: «Das tut mir so leid. Ich weiss, dass sie zugeschaut und sich für dich gefreut hat, weil du heute so hart gekämpft hast. Es war so inspirierend, dir zuzuschauen.» (D.L.)