Eigentlich sollte das strikte Bubble-System am French Open die (Corona-)Viren fernhalten. Aber jetzt hat es die Tennis-Stars trotzdem erwischt. Womit? Es bleibt unklar.
Alexander Zverev (23) fliegt gegen das Italo-Supertalent Jannick Sinner (19) raus – der Deutsche schleppt sich mit Kopf- und Gliederschmerzen auf den Platz und geht unter. «Ich bin komplett krank, kann kaum atmen und hatte 38 Grad Fieber», sagt der Deutsche an der virtuellen Pressekonferenz, wo er immer wieder hustet und eine Maske trägt.
Mit Fieber und Husten auf dem Platz, während andere Spieler wegen eines positiven Tests des Trainers bereits disqualifiziert wurden? Da erhält die Kritik am Pariser Corona-Regime durch die ausgeschlossenen Spieler Fernando Verdasco und Damir Dzumhur neue Nahrung.
Zverev: Grippe, nicht Corona
Zverev hingegen versichert, dass er eine Grippe glaubt. «Ich denke eher, dass es das Wetter hier ist. Ich habe nicht die richtigen Symptome von Corona. Ich hoffe wirklich, dass es das nicht ist.» Der Hamburger hatte im Laufe des Turniers sieben negative Covid-Tests abgegeben, will sich nun aber erneut testen lassen.
Auch am kränkeln ist US-Open-Sieger Dominic Thiem (27) und auch andere Spieler, wie der Österreicher nach seinem Marathon-Sieg gegen Wawrinka-Besieger Hugo Gaston gegenüber Eurosport sagt. «Ich habe die letzten Tage ein bisschen Magenprobleme gehabt. Ich war dann beim Arzt. Er und auch die Physios haben gesagt, dass einige Spieler wegen desselben Problems da waren. Vielleicht hat irgendwas mit dem Essen nicht gepasst oder es ist ein kleiner Magen-Darm-Virus umher gegangen.»
Thiem bekämpft Langweile mit Fussball
Jetzt will sich Thiem in der kranken Bubble vor seinem Viertelfinal am Dienstag gegen Diego Schwartzman möglichst gut regenerieren. «Im Hotel kann es schon zäh und langweilig werden. Als ich meinem Magen etwas Erholung gönnen musste, war ich den ganzen Tag im Zimmer und habe Fussball und Tennis geschaut. Ich habe auch schon einige Bücher gelesen. Das passt schon. Jetzt muss ich noch dieses Turnier durchbeissen und freue mich, danach in Österreich wieder etwas die Freiheit zu geniessen», sagt der Ösi-Star. (red)