Freud und Leid liegen manchmal so nahe beisammen. Das musste kürzlich auch Andy Murray (37) erfahren. Beim Rasenturnier in Queen's besiegte der Schotte am Dienstag Alexei Popyrin (24) und feierte damit seinen 1000. Sieg auf der ATP-Tour. Keine 24 Stunden später musste er verletzt aufgeben.
«So etwas habe ich noch nie gespürt», sagte Murray danach. «Ich schlage mich schon seit zehn Jahren mit Rückenschmerzen herum, aber einen derartigen Verlust über die Koordination, Kontrolle und Kraft in meinem Bein hatte ich noch nie.» Und nun das: Der dreifache Grand-Slam-Sieger muss unters Messer – eine Woche vor Start ins Wimbledon-Turnier!
Auch Olympia in Gefahr?
Sky meldet, dass sich der 37-Jährige nach Untersuchungen zu diesem Schritt entschieden hat, um seine womöglich letzte Teilnahme am prestigeträchtigen Grand-Slam-Turnier (ab 1. Juli) noch zu retten. Murray hat bereits im Februar angekündigt, dass er seine Karriere vermutlich im Sommer beenden werde. Das Turnier an der Church Road konnte er zweimal gewinnen (2013, 2016).
Vor einer Woche wurde bekannt, dass Murray, seines Zeichens zweifacher Olympiasieger, auch an den Sommerspielen in Paris (Tennisturnier startet am 27. Juli) dabei sein wird. Ob ihm die Rückenbeschwerden neben dem möglichen Abschied in Wimbledon auch den Traum vom dritten Olympia-Streich nehmen? Die Operation soll ihm einen grandiosen Abgang auf der Tennis-Bühne ermöglichen – es wäre ihm zu wünschen.