Jahrzehntelang gehörten die USA zu den renommiertesten Tennis-Nationen. Andre Agassi, Pete Sampras, John McEnroe, Andy Roddick – die Liste geht weiter und weiter. Doch die fetten Jahre sind bei den Männern vorbei. Ein grosser Name, der alles überstrahlt, fehlt.
Nun liegen die Hoffnungen auf Taylor Fritz (25, ATP 9). «In den USA ist man gewohnt, den Besten in jeder Kategorie zu haben», sagt er über die schwierige Mission zu Blick. «Wir hatten immer jemanden, der die Nummer 1 in etwas ist. Wenn wir Olympia schauen, schauen wir immer denen zu, die eine Goldmedaille gewinnen. Ich denke, der amerikanische Sportfan ist ziemlich damit verwöhnt, Leute gewinnen zu sehen.»
Fritz drängt ins Rampenlicht. Weil er starke Leistungen zeigt – aber auch, weil er den Glamour-Faktor zurückbringt.
Freundin Morgan Riddle ist die perfekte Botschafterin für Outsider
Einer der Gründe dafür heisst Morgan Riddle (25). Fritz' Freundin hat sich in den letzten Jahren zur Tennis-Influencerin gemausert. Sie teilt mit ihren Followern das Leben auf der Tour in allen luxuriösen und anstrengenden Facetten. Als Outsiderin ist sie die perfekte Botschafterin für alle, die mit Tennis nicht vertraut sind. «Jeder Sport ist teuer, aber die Kosten für Tennis sind astronomisch hoch. Es ist in vielen Orten in den USA nicht so zugänglich», so Riddle im Gespräch mit Blick.
Nachdem der Streamingriese Netflix bei den Formel-1-Fans für Begeisterung sorgen konnte, tauschen die Macher der Serie «Drive to Survive» jetzt die Rennstrecke durch den Tennis-Court aus. Dabei wurden die grössten Stars der WTA sowie ATP-Tour über die ganze Saison 2022 hinweg von Kameras begleitet. Auch private Momente der Akteure sollen dabei nicht zu kurz kommen. Laut dem Produktionsteam liege der Fokus der Serie weniger auf den erfahrenen Stars wie Rafael Nadal oder Novak Djokovic, sondern mehr auf den aufstrebenden Youngsters wie Carlos Alcaraz oder Félix Auger-Aliassime. Ausgestrahlt wird die Serie in zwei Tranchen. Die ersten fünf Episoden ab dem 13. Januar 2023, die zweiten fünf folgen im Juni. (bjl)
Nachdem der Streamingriese Netflix bei den Formel-1-Fans für Begeisterung sorgen konnte, tauschen die Macher der Serie «Drive to Survive» jetzt die Rennstrecke durch den Tennis-Court aus. Dabei wurden die grössten Stars der WTA sowie ATP-Tour über die ganze Saison 2022 hinweg von Kameras begleitet. Auch private Momente der Akteure sollen dabei nicht zu kurz kommen. Laut dem Produktionsteam liege der Fokus der Serie weniger auf den erfahrenen Stars wie Rafael Nadal oder Novak Djokovic, sondern mehr auf den aufstrebenden Youngsters wie Carlos Alcaraz oder Félix Auger-Aliassime. Ausgestrahlt wird die Serie in zwei Tranchen. Die ersten fünf Episoden ab dem 13. Januar 2023, die zweiten fünf folgen im Juni. (bjl)
Auch die Regeln – gar nicht so einfach. «Ich brauchte etwa acht Monate, um alle Dimensionen des Spiels, des Ranking- und Punktesystems zu verstehen.» Zudem sei die Hürde, Tennis in den sozialen Medien zu konsumieren, höher als bei anderen Sportarten. Tennis-Videos würden viel schneller gelöscht. So zeigt Riddle ihren Followern, was rund um die Action auf dem Court passiert.
«Sie vereinfacht die Sachen für die Leute, damit sie es verstehen»
«Es ist grossartig, dass sie Sachen macht, die viel Aufmerksamkeit für unseren Sport erregen», sagt Fritz zu Blick über die Aktivitäten seiner Freundin. Sie wisse, welcher Teil des Tour-Lebens die grösste Aufmerksamkeit generieren wird. Die Reisen an schöne Orte, das «Luxus-Leben» – das sie aber gar nicht wirklich führen würden. «Sie betont die schönen Teile und vereinfacht die Sachen für die Leute, damit sie es verstehen.»
Für Taylor Fritz (28. Oktober 1997 in Rancho Santa Fe) gabs keinen Weg um den gelben Filzball herum. Der Kalifornier kommt aus einem Tennishaushalt, beide Eltern waren Profis. Mama Kathy May (66) stand einst in der Top 10 der Weltrangliste. Er griff somit schon im jungen Alter zum Schläger, obwohl er nicht immer die grösste Lust dazu hatte. «Mit 13, 14 Jahren habe ich noch Verletzungen vorgetäuscht, um vom Tennisplatz gehen zu können.» Doch mit 15 entschied er sich fürs Tennis, 2015 krönt er sich zum Juniorensieger der US Open. 2018 später folgte ein Highlight auf privater Ebene: Er heiratete seine Jugendliebe Raquel Pedraza, die ebenfalls Tennisspielerin war. Die Ehe hielt nur ein Jahr, 2017 kam Sohnemann Jordan (5) auf die Welt.
Morgan Riddle wuchs in Minnesota, im mittleren Westen der USA, auf. Sie besuchte in New York das College besucht, studierte Marketing sowie englische Literatur und absolvierte in der Zeit acht Praktika – alle im Bereich Influencer-Marketing, Social Media und PR. Vor rund zwei Jahren zog sie nach Los Angeles und lernte dort Taylor über eine Dating-App kennen. Auf Instagram zählt sie über 111’000 Follower, auf Tiktok 298’000.
Für Taylor Fritz (28. Oktober 1997 in Rancho Santa Fe) gabs keinen Weg um den gelben Filzball herum. Der Kalifornier kommt aus einem Tennishaushalt, beide Eltern waren Profis. Mama Kathy May (66) stand einst in der Top 10 der Weltrangliste. Er griff somit schon im jungen Alter zum Schläger, obwohl er nicht immer die grösste Lust dazu hatte. «Mit 13, 14 Jahren habe ich noch Verletzungen vorgetäuscht, um vom Tennisplatz gehen zu können.» Doch mit 15 entschied er sich fürs Tennis, 2015 krönt er sich zum Juniorensieger der US Open. 2018 später folgte ein Highlight auf privater Ebene: Er heiratete seine Jugendliebe Raquel Pedraza, die ebenfalls Tennisspielerin war. Die Ehe hielt nur ein Jahr, 2017 kam Sohnemann Jordan (5) auf die Welt.
Morgan Riddle wuchs in Minnesota, im mittleren Westen der USA, auf. Sie besuchte in New York das College besucht, studierte Marketing sowie englische Literatur und absolvierte in der Zeit acht Praktika – alle im Bereich Influencer-Marketing, Social Media und PR. Vor rund zwei Jahren zog sie nach Los Angeles und lernte dort Taylor über eine Dating-App kennen. Auf Instagram zählt sie über 111’000 Follower, auf Tiktok 298’000.
Es gibt ja auch gute Gründe, Fritz genau zuzuschauen. Zum Beispiel, als er letztes Jahr in Indian Wells Rafael Nadal nach drei ungeschlagenen Monaten als Erster bezwingt und sich so seinen ersten Masters-Titel sichert. Es ist ein Duell zweier Verletzten: Nadal leidet an einer Rippenfraktur, Fritz an einem verletzten Knöchel, kann sich nur unter Schreikrämpfen aufwärmen.
Gut für Fritz und die Fans: Beim Turnier in Kalifornien ist eine Filmcrew von Netflix dabei, dokumentiert das epische Match und das Drumherum. Das Ergebnis gibts seit Freitag zu sehen: «Break Point» heisst das Werk, es funktioniert wie der Überhit «Drive to Survive» zur Formel 1. «Ich bin sehr gespannt auf die Serie», sagt Fritz. «Die Leute werden sehen, was genau am Finaltag passiert ist. Ich denke, es wird unserem Sport sehr viel bringen – so wie für die Formel 1. Es ist ein grosser Teil des Wachstums im Sport.»
