«Spuckt Ukrainer ins Gesicht»
Ex-Tennisspieler fordert Olympia-Ausschluss der Russen

Dass russische Athleten an den Olympischen teilnehmen dürfen, bringt Serhij Stachowskyj in Rage. Der frühere Tennisspieler fordert nun den Rauswurf Russlands.
Publiziert: 19.02.2023 um 16:37 Uhr
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Serhij Stachowskyj kämpft im Krieg für die Ukraine gegen Russland.
Foto: AFP

Serhij Stachowskyj verteidigt seit rund einem Jahr an vorderster Front die Ukraine im Krieg gegen Russland. Der ehemalige Tennisprofi sieht derzeit keinen anderen Ausweg, als zu kämpfen. «Wir können uns nicht den Luxus erlauben aufzuhören», sagt der 37-Jährige im Interview mit «Sky News».

Dass möglicherweise russische Athleten trotz des Angriffskriegs in seinem Heimatland an den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Jahr unter neutraler Flagge antreten dürfen, ist für Stachowskyj daher unverständlich. «Das spuckt jedem ukrainischen Athleten, der zu den Olympischen Spielen fährt, ins Gesicht.» Er fordert die Verbannung aller russischen Sportler.

Schweiz unterstützt Vorhaben

Für die frühere Weltnummer 31, die 2013 Roger Federer in Wimbledon besiegte, gibt es im Sport keine Neutralität. «Stellen Sie sich vor, Sie würden an der 100-Meter-Startlinie mit russischen Athleten stehen, die den Krieg unterstützen, deren Familienmitglieder in der Armee dienen und vielleicht sogar Ukrainer getötet haben.»

Eine Kommission von Sportministern aus 35 Ländern, darunter auch die Schweiz, unterstützt die Forderung von Stachowskyj. In einer gemeinsamen Deklaration fordern die Länder den Ausschluss aller russischen und belarussischen Athleten von sämtlichen Wettkämpfen.

Olympia als Zeichen der Hoffnung

Stachowskyj zeigt sich um die Zukunft des ukrainischen Sports besorgt. «Ukrainische Sportler können nicht trainieren, mehr als 300 Sportanlagen wurden durch russische Raketen und Artillerie zerstört. Solange der Krieg andauert, wird es keine gleichen Bedingungen geben. Wir werden eine Generation von Sportlern verlieren.»

Auch wenn der Sport derzeit keine Priorität hat, ist es für Stachowskyj dennoch ein wichtiges Zeichen der Hoffnung, dass die Ukraine an den Olympischen Spielen in Paris vertreten ist. «Es ist wichtig zu zeigen, dass wir auch in Kriegszeiten, trotz all der Dinge, die wir durchmachen müssen, Leistung bringen und zeigen, dass die Ukraine immer noch stark ist.» (mab)


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