Henri Laaksonen (ATP 130) wusste, dass es in Runde 3 gegen Peter Gojowczyk (32, ATP 141) schwierig werden würde. «Die Courts hier sind sehr schnell, und mein Gegner liebt das», sagte er Blick schon vor der Partie. Und so kommt es dann auch. 6:3, 3:6, 1:6, 4:6 verliert er gegen den Deutschen.
Er sei recht müde, sagte er zudem. Nachdem er seit Paris wegen Verletzungen nicht viele Matches gespielt hatte, war er zwecks Vorbereitung schon früh in New York angereist. «Ich hatte keine grossen Erwartungen, war schon sehr happy, dass ich mich fürs Hauptfeld qualifiziert hatte», sagt er.
Kein weiterer Geldsegen
Obwohl er nun seine erst zweite Chance für einen ersten Grand-Slam-Achtelfinal-Einzug verpasst hat, dürfte der 29-jährige Schweizer mit finnischen Wurzeln also nicht allzu unzufrieden sein. Auch wegen des Geldsegens, der ihm dieses grosse Turnier – trotz verpassten weiteren 78'000 Franken – beschert.
180'000 US-Dollar (164'000 Franken) nimmt Henri vom Big Apple mit, das steigert sein bisheriges Saisonpreisgeld auf rund 400'000 Franken. «Ja, ich hatte viel Glück», sagt er bescheiden. Schon in Australien habe es für die Startrunde im Hauptfeld einen tollen Scheck gegeben, dazu sei der grosse Zahltag in Roland Garros gekommen.
«Das hilft natürlich», so der Weltenbummler, der bislang das Auto sein Zuhause nannte. Nicht mehr: Heute nennt Laaksonen die Stadt Dubai als Hauptwohnort, wohin er sich zwischen den Turnieren zurückzieht. Auch jetzt wird er in das arabische Emirat reisen, «um zu relaxen», bevor es Mitte September mit dem Davis Cup und einem Challenger in Biel weitergeht.
Keine grossen Pläne mit dem vielen Geld
Dubai sei schön, habe viele neue, moderne Gebäude, von denen er eines regelmässig miete. «Und besonders im Dezember wohnen dort so viele Spieler, mit denen man für den australischen Sommer trainieren kann.» Roger Federer sei er dort noch nicht über den Weg gelaufen, dafür seinem Davis-Cup-Captain Severin Lüthi oder dem Schweizer Youngster Dominic Stricker.
Ausser dieser neuen Luxus-Adresse hat Laaksonen aber keine konkreten Pläne mit dem vielen Geld. In ein erweitertes Team investiert er nicht. «Ich will es einfach halten, nicht ständig zu viele Leute um mich haben», sagt er und setzt weiterhin nur auf die Dienste seines Coachs David Pultr (Tsch). «Ihn immer dabei zu haben, ist bereits ein gutes Investment. Für den Rest wird der Service an fast allen Turnieren immer besser. Selbst an Challengers gibt es heute gute Masseure und Physios. Ich denke, es ist gar nicht so nötig, eigene Leute dabei zu haben.»