Kein Rücktritt, sondern ein Übergang – so beschrieb Serena Williams ihren kommenden Schritt, wenn sie der Tour den Rücken kehren wird. Längst hat sich die 40-Jährige ein zweites Standbein aufgebaut. Nun wird sie sich nebst ihrer Familie voll um ihr 240-Millionen-Imperium kümmern.
Über 94 Millionen US-Dollar Preisgeld hat Williams verdient – keine Spielerin hat jemals mehr als sie gescheffelt. Die Zweite, ihre Schwester Venus, kommt nicht einmal auf halb so viel (42 Mio.). Dazu kommen lukrative Werbe-Deals wie jene mit Nike, Gatorade, Pepsi und Beats by Dr. Dre.
Schon während ihrer Karriere entdeckte Williams ihre geschäftliche Ader. Das erste Geschäftsfeld lag auf der Hand. Nur wenige Tennis-Stars sorgten mit ihren Outfits auf dem Feld so für Aufsehen. So startete sie 2018 ihre eigene Kleidermarke «S by Serena», 2021 legte sie mit ihrer eigenen Schmucklinie nach. Sie ist neuerdings auch unter die Autoren gegangen, im Herbst erscheint ihr erstes Kinderbuch.
«Liebe es, zu investieren»
Am meisten wird die 23-fache Grand-Slam-Siegerin aber ihre Tätigkeit als Investorin beschäftigen. 2014 gründete sie die Risikokapital-Firma «Serena Ventures». «Ich liebe es, zu investieren und ich habe damit nach dem Besuch eines Seminars begonnen. Eine Dozentin erzählte, dass nur zwei Prozent des Risikokapitals an Frauen geht, genauso wenig geht an People of Colour», erklärte sie Essentiallysports.
Seitdem hat ihr Unternehmen in rund 60 Startups investiert, meist von Frauen oder Menschen nicht-weisser Hautfarbe gegründet. «Serena Ventures» hat inzwischen einen Wert von über 100 Millionen US-Dollar. Auch Kryptowährungen scheinen es Williams angetan zu haben. Sie hat sich in den NFT-Marktplatz Bitski eingekauft und steht der NFT-Firma Sorare als Beraterin zur Seite.
In irgendeiner Form werde sie immer mit dem Tennis verbunden bleiben, meinte Williams während einer PK bei den US Open. In anderen Sportarten hat sie ebenfalls ihre Finger drin. Seit Jahrzehnten besitzt sie mit Venus einen Mini-Anteil am NFL-Team Miami Dolphins. Mitte April sollte sie Teil einer Investorengruppe werden, die Chelsea von Roman Abramowitsch übernehmen wollten. (smi)