Auf den Tag genau vor 25 Jahren war Schluss: Steffi Graf (55) trat am 13. August 1999 per sofort vom Profi-Tennis zurück. An einer Pressekonferenz erklärte die Deutsche unter Tränen und mit zittriger Stimme, dass sie die Lust, an Turniere zu fliegen, verloren habe, und sprach deshalb von einer «Erleichterung», ihr Karriereende bekannt zu geben.
Ihre Karriere sucht derweil bis heute ihresgleichen. Ihre Rekorde, die sie in 17 Jahren auf der Profi-Tour aufgestellt hat, sind teilweise bis heute unangetastet. So ist «die Gräfin» geschlechterübergreifend noch immer der einzige Tennisprofi, dem der Golden Slam – der Gewinn von allen vier Grand-Slam-Titeln und Olympia-Gold im selben Jahr – gelang (1988).
Rekorde für die Ewigkeit?
Noch niemandem ist es gelungen, alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens viermal zu gewinnen – ausser Graf. Noch keiner Tennisspielerin ist es gelungen, ihren ersten Titel an jedem der Grand-Slam-Turniere im Jahr darauf zu verteidigen – ausser Graf. Noch kein Tennisprofi hat 13 Grand-Slam-Finals am Stück gespielt – ausser Graf (French Open 1987 bis 1989).
Zu all diesen Rekorden – die Liste ist noch um ein Vielfaches länger – kommen die zahlreichen Trophäen, die Graf, die seit 23 Jahren mit dem ehemaligen US-Profi Andre Agassi (54) verheiratet ist, in die Höhe stemmen durfte. 22 Titel bei Grand Slams, 85 weitere Turniersiege und 377 Wochen als Nummer eins der Welt – Rekord bei den Frauen.
Auch im Pickleball eine feste Grösse
Heute lebt die mittlerweile 55-Jährige in der Casino-Hochburg Las Vegas. Im Rampenlicht steht die gebürtige Mannheimerin nur noch selten. Wenn, dann vor allem auf dem Pickleball-Court. Die besonders in den USA trendige Sportart betreibt Graf regelmässig mit ihrem Ehemann Agassi und ist – natürlich – äusserst erfolgreich.
So bestritt das Duo im Februar ein Turnier in Florida, gewann dieses und räumte so das Preisgeld von einer Million US-Dollar ab. Im Final bezwangen sie damals die Tennis-Ikonen John McEnroe (65, 7 Grand-Slam-Titel) und Maria Scharapowa (37, 5 GS-Titel).
25 Jahre nach ihrem Rücktritt lässt sich also nach wie vor behaupten: Alles, was Steffi Graf anfasst, wird zum Erfolg.