Rafa Nadal sieht schwarz
«Schlechteste Form meiner Karriere»

Sandkönig Rafael Nadal (28) sucht nach seiner Form. Besonders optimistisch zeigt er sich vor dem Turnier in Monte Carlo nicht.
Publiziert: 10.04.2015 um 14:43 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 01:19 Uhr
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Rafael Nadal kommt mit wenig Selbstvertrauen nach Monte Carlo.
Foto: Reuters
Von Simon Häring

Acht Mal in Folge hat der Spanier Rafael Nadal das Turnier in Monte Carlo gewonnen. Mit 46 Titeln und einer Bilanz von 325 zu 25 Siegen auf Sandplätzen ist er unbestritten der König auf der «Terre Battue».

Doch in diesem Jahr ist alles anders. Seit den French Open im letzten Jahr plagt sich der Mallorquiner mit Verletzungen herum. In Wimbledon scheiterte er bereits im Achtelfinal, bei den US Open fehlte er sogar ganz.

Immerhin konnte Nadal im März mit dem Sieg beim kleinen Turnier in Buenos Aires seine Titeldürre von fast zehn Monaten beenden und seinen insgesamt 65. Turniersieg als Profi feiern. Und sonst?

Bei den grossen Turnieren zeigte der bald 29-Jährige allerdings Schwächen. «Ich zeige in vielen wichtigen Momenten noch zu viele Nerven.» Nadal sprach nach dem Aus in Miami von Angstgefühlen, die ihn plagen würden.

«Ich starte vielleicht mit der schlechtesten Form meiner Karriere in diese Sandsaison. Ich bin nur noch die Nummer fünf der Welt und es sieht so aus, als würde ich noch weiter abrutschen», sagte Nadal vor Monte Carlo.

Tatsächlich stehen für den neunfachen French-Open-Sieger in den nächsten Wochen fast die Hälfte seiner Weltranglistenpunkte auf dem Spiel. In Madrid und Paris ist er Titelverteidiger, in Rom erreichte er den Final.

Zudem zeigte sich der Spanier in den vergangenen Monaten dünnhäutig. Bei seiner Halbfinal-Niederlage in Rio de Janeiro gegen den Italiener Fabio Fognini hatte er sich mit Stuhlschiedsrichter Carlos Bernardes angelegt.

«Ich werde dafür sorgen, dass du nie mehr Schiedsrichter bei meinen Matches bist», hatte Nadal genervt auf eine Verwarnung wegen Zeitspiels reagiert. «Er gehörte zuletzt nicht zu den besten Schiedsrichtern.»

Danach nahm er den Tennisweltverband ITF ins Visier. Nadal stösst sich daran, dass immer weniger Turniere auf Sand stattfinden würden. Zudem sei der Davis Cup am Ende. Die ITF lüge, wenn sie etwas anderes behaupte.

Trotzdem bleibt Nadal für die Experten der Mann, den es zu schlagen gilt. Denn bei den French Open ist das bisher nur einem einzigen Spieler gelungen: 2009 bezwang dem Schweden Robin Söderling dieses Kunststück.

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