Martina Hingis (40) wurde zur falschen Zeit geboren. Zu dieser Erkenntnis könnte man gelangen, wenn man die Preisgeld-Rangliste im Tennis betrachtet. So scheffelte Hingis, die 1994 Profi wurde, in ihrer Karriere 22,37 Millionen Franken. Damit schlägt sie zwar die 22-fache Grand-Slam-Siegerin Steffi Graf (19,8 Mio), liegt aber gerade mal auf Rang 11 der Top-Verdienerinnen.
Wer vor der «Swiss Miss» liegt? Spielerinnen wie Swetlana Kusnetsowa (Rang 10 mit 23,03 Millionen Franken), Angelique Kerber (Rang 8 mit 27 Millionen) oder Caroline Wozniacki (Rang 5 mit 31,85 Millionen). Die drei haben zusammen sechs Grand-Slam-Siege gefeiert. Hingis hat mit fünf Major-Titeln im Einzel fast so viele wie die drei zusammen. Dazu kommen 13 Grand-Slam-Titel im Doppel, dazu 7 im Mixed.
Serena hängt alle ab
Der Grund für das Missverhältnis? In den letzten zehn Jahren explodierten die Preisgelder bei den Frauen regelrecht. Und Kusnetsowa, Kerber sowie Wozniacki, die ihre Karrieren nach Hingis starteten, profitierten davon.
An der Spitze der Preisgeld-Wertung – andere Einnahmen wie durch Sponsoren sind nicht Teil davon – liegen die Williams-Schwestern. Serena Williams (23 Grand-Slam-Siege) führt mit 84,64 Millionen deutlich. Ihre Schwester Venus (7 Grand-Slam-Siege) folgt deutlich weiter dahinter mit 37,93 Millionen.
Federer auf Platz 2
Übrigens: Bei den Männern ist Novak Djokovic (131,67 Millionen) zuvorderst. Der Schweizer Tennis-Maestro Roger Federer hat 117,47 Millionen, sein ewiger Rivale Rafael Nadal 111,63 Millionen.