Völlig relaxt geniesst Novak Djokovic seine Pressekonferenz am Sonntagnachmittag nach dem Sieg in Melbourne. Der Serbe ist glänzend aufgelegt und parodiert den anwesenden italienischen Reporter Ubaldo Scanagatta.
Dieser will dem Star eine Frage stellen und sagt mit relativ gleichgültiger Stimme «Novak, Gratulation! Sieben Australian-Open-Titel, 15 Slams...», als er vom «Djoker» unterbrochen wird.
«Not too bad...», wirft Djokovic in breitem Italo-Englisch-Slang ein und beginnt herzhaft zu lachen. Der ganze Saal der Journalisten stimmt ins Gelächter ein. Der hochgenommene Journalist nimmt die Parodie humorvoll gelassen auf und antwortet mit «Cannot complain» – «Kann mich nicht beklagen».
Djokovic entschuldigt sich mit einem Grinsen und erklärt gestenhaft erneut mit einem italienischen Akzent: «Sorry, aber du bist immer so: 'Okay, man, yeah!'»
Djokovic will Batterien wieder aufladen
Am Tag nach dem Erfolg kann sich Djokovic beim obligaten Fotoshooting mit der Trophäe im Botanischen Garten Melbournes sonnen. Die klare Nummer 1 der Welt weiss, wo sie nun die Prioritäten setzen will.
«Diese drei Wochen brauchen sehr viel Kraft von dir. Deshalb werde ich als erstes meine Batterien wieder aufladen und mich erholen. Und auch das Ganze reflektieren», sagt der 31-Jährige.
Als Fernziel rückt nun auch Nadals Sand-Hochburg Roland Garros in den Djokovics Fokus. Vor drei Jahren gewann er seinen einzigen Titel dort. Und wie sieht er es dieses Jahr?
Djokovic: «Ich möchte nicht, dass es arrogant klingt. Aber ich habe es einmal geschafft, warum nicht noch einmal? Im Leben ist alles möglich, das ist meine Philosophie.» (rib)