Mit Belinda Bencic ist auch die letzte Schweizerin an den Australian Open in der zweiten Runde ausgeschieden. Die Olympiasiegerin startet gegen Amanda Anisimova (20, WTA 60) zwar gleich mit einem Break, muss dann aber selbst dreimal den Aufschlag abgeben.
Im ersten Durchgang produziert Bencic zwölf Fehler bei fünf Winnern. Sie verliert ihn mit ihrem vierten Doppelfehler mit 2:6.
Im zweiten Satz hält die Weltnummer 22 aus der Schweiz dann besser dagegen. Und dies, obwohl sie sich gleich mehrfach am Rücken behandeln lassen muss. Das entscheidende Break kassiert Bencic zum 5:7 und scheidet als letzte von vier Schweizerinnen aus.
«Das Becken hat zugemacht. Es ist etwas Muskuläres. Es ist das Resultat der letzten Matches. Ich bin einfach noch nicht fit genug für dieses Level», sagt Bencic, die in der Saisonvorbereitung von einer Corona-Erkrankung gestört wurde, über ihre Verletzung.
Bencics Bilanz am ersten Grand Slam des Jahres bleibt damit zwiespältig: Ihr bestes Resultat in Melbourne bleibt der Achtelfinal aus dem Jahr 2016. Ihr nächstes Turnier ist für den 7. Februar in St. Petersburg geplant. Anisimovas nächste Gegnerin ist Titelverteidigerin Naomi Osaka.
Teichmann chancenlos
Jil Teichmann (WTA 34) findet gegen die zweifache Australian-Open-Siegerin und ehemalige Weltnummer 1 Asarenka nie richtig ins Spiel. Sie gewinnt in den ersten beiden Games nur zwei Punkte und gerät sogleich mit einem Break in Rückstand. Selber kann sie der Belarussin – trotz fünf Breakchancen – nie den Aufschlag abnehmen. Asarenka hingegen ist brutal effizient und nützte alle ihre vier Möglichkeiten.
Nach nicht einmal eineinviertel Stunden ist Teichmanns Abenteuer in Melbourne zumindest im Einzel zu Ende. Immerhin hatte sie erstmals an den Australian Open die 2. Runde erreicht.
Favoriten souverän
Die grossen Überraschungen sind am dritten Tag von Melbourne bisher ausgeblieben. Die australische Weltnummer 1 Ashleigh Barty setzt sich 6:1, 6:1 gegen Lucia Bronzetti (WTA 142) aus Italien durch. Und Rafael Nadal (ATP 6) hält sich gegen den Deutschen Yannick Hanfmann (ATP 126) mit 6:2, 6:3, 6:4 schadlos. Alexander Zverev (ATP 3) schlägt in der Abendsession den Australier John Millman 6:4, 6:4, 6:0.
Übrigens: Miomir Kecmanovic (ATP 77), der in der ersten Runde auf Novak Djokovic getroffen wäre und nach dessen Abschiebung Rache für seinen Landsmann geschworen hat, steht nach einem 7:6, 7:5, 7:6 gegen Tommy Paul (ATP 41) aus den USA erstmals in der dritten Runde eines Grand Slams. (SDA/red)