Über 35 Jahre lang kann sich Jimmy Connors als exklusiver Mensch fühlen. Der US-Amerikaner knackt am 11. September 1983 als erste Spieler die Marke von 100 Turniersiegen. Das hat seither kein anderer geschafft – bis Roger Federer (37) am Samstag in Dubai.
Connors gelingt damals der Coup auf der grossen Bühne. Sein hundertster Erfolg ist ausgerechnet beim Heim-Grand-Slam, den US Open. Es sollte auch gleichzeitig sein letzter Major-Titel sein. Connors gewinnt anschliessend bis 1989 noch neun weitere Turniere – allerdings nur kleinere wie zweimal in Toulouse oder in Tel Aviv. Zwischen seiner Premiere 1972 und der Derniere liegen 17 Kalender-Jahre. Diesen Rekord schnappt sich nun Federer mit 18 Jahren (2001-2019).
Connors' Bestmarke von 109 Titeln ist für Roger aber weit weg und kein Ziel, wie er letzten Oktober in Basel nach dem 99. Titel erklärte: «An den Rekord von Connors denke ich nicht. Ich bin ihm zwar wieder einen Schritt näher. Aber selbst wenn ich das nicht mehr schaffen sollte, wäre es super.»
Kein Thema ist deshalb für den Maestro, zusätzliche, kleinere Turniere zu spielen, wie dies Connors am Ende der Karriere tat. Federer sagt: «Daran dachte ich vor einigen Jahren auch. Aber das ist nicht so einfach. Ich habe eine Familie und habe andere Ziele wie Wimbledon, Basel oder die ATP Finals.»
Bei den Frauen ist der 100er-Klub übrigens um eine Spielerin grösser. Unangefochten an der Spitze ist Martina Navratilova mit 167 Titeln vor Chris Evert mit 154 Erfolgen. Dritte im Bunde ist Steffi Graf, die 107 Turniere gewonnen hat. Beste noch aktive Spielerin ist Serena Williams (71 Siege).