Navratilova über erneute Krebsdiagnose
«Geriet drei Tage lang in völlige Panik»

Martina Navratilova hat den Krebs zweimal besiegt. In einem Podcast offenbart die einstige Weltnummer eins, wie schwer das letzte Jahr für sie war.
Publiziert: 07.12.2023 um 21:20 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2023 um 02:52 Uhr
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Tennis-Ikone Martina Navratiolva spricht offen über ihre zweite Krebserkrankung.
Foto: Getty Images for the International Tennis Hall of Fame

Martina Navratilova (66) hat wieder einmal über ihren Gesundheitszustand gesprochen. Im Januar dieses Jahres wurde bei der Doppelbürgerin (USA/Tschechien) ein zweites Mal nach 2010 Krebs diagnostiziert – Kehlkopf- und Brustkrebs.

Im Podcast «On with Kara Swisher» gibt Navratilova jetzt Einblick in die schwerste Zeit ihres Lebens. Sie sagt, warum die zweite Krebsdiagnose schlimmer war als die erste und was deren Folgen waren. 

Navratilova: «Die Diagnose im Januar 2023 war Kehlkopfkrebs. Als sie nachschauten, wo genau der Krebs ist, fanden sie noch einen Knoten in meiner Brust, ein zweiter Krebs», so die ehemalige Nummer Eins. Die erste Krebserkrankung (2010, Brustkrebs) sei schon schlimm gewesen, doch dieses Mal zog die Diagnose Navratilova den Boden unter den Füssen weg. 

Dem Tod in die Augen geschaut

«Als mir die Ärzte Bescheid gegeben haben, geriet ich drei Tage lang völlig in Panik und dachte, dass ich vielleicht nicht bis zum nächsten Jahr da sein werde.»

Die Überlebenschancen bei Brustkrebs sind im Vergleich zum Kehlkopfkrebs höher. Fünf Jahre nach der Diagnose sind 87 Prozent der Patientinnen noch am leben. Beim Kehlkopfkrebs sind es 63 Prozent. «Daran denkt man in diesem Moment nicht.»

Navratilova weiter: «Es schoss mir gleich eine Liste der Dinge, die ich tun wollte, durch den Kopf. Ich habe mir darüber sofort Gedanken gemacht. Schliesslich hätte es sein können, dass ich sterbe.»

Niesen und gähnen ging nicht

Die Zeit ist die schwerste gewesen, die die Tennis-Ikone jemals erlebt habe. Im Vergleich zu ihrer ersten Krebserkrankung 2010 ist die zweite psychisch viel anstrengender gewesen. Nahrungsaufnahme? «War nicht möglich. Insgesamt habe ich sieben Kilo abgenommen.» 

Umso glücklicher war sie, als die Ärzte ihr nach einigen Wochen sagten, dass die Behandlung positiv anschlägt. Seit Juni sind sowohl der Kehlkopf- als auch der Brustkrebs besiegt.

«Das wichtigste Match in meinem Leben», so Navratilova, die allerdings noch immer von der Erkrankung verfolgt werde. «Ich habe traumatische Erinnerungen, wenn ich nach New York komme, weil das der Ort ist, an dem ich mehrere Wochen behandelt wurde.» (par)

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